Wenn Saudi-Arabien wieder mal einen Fußballstar, einen Klub oder eine Sportart kauft, dann steckt der PIF dahinter. Was hat es damit auf sich?
300 Millionen Euro Ablöse, 700 Millionen Euro Jahresgehalt: Das (letztlich abgelehnte) Angebot des saudi-arabischen Klubs Al-Hilal für Kylian Mbappé sprengte alle bisher bekannten Dimensionen des ohnehin schwerkranken Fußball-Systems. Man fragt sich ja schon: Haben Saudi-Arabiens finanzielle Reserven eigentlich irgendwelche Grenzen?
Wenn aktuell im Zuge von Investitionen in den Sport von "Saudi-Arabien" die Rede ist, geht es stets um den Staatsfonds PIF (Public Investment Fonds). Über dieses Vehikel kaufte das Königreich unter anderem Anteile an der Sportart Golf, den Premier-League-Klub Newcastle United, berühmte Fußballer wie Cristiano Ronaldo, Karim Benzema - und als nächstes wohl Sadio Mané vom FC Bayern München.
Der PIF wurde 1971 im Auftrag der saudi-arabischen Regierung zum Zweck der Geldanlage gegründet. Zunächst betrieb der Staatsfonds eine konservative Anlagepolitik und fokussierte sich bei seinen Investitionen auf Kredite für nationale Entwicklungsprojekte in den Bereichen Erdöl, Düngemittel, Petrochemie und Elektrizität.