Katars Treffer im Endspiel vor 80.000 Zuschauern im Lusail-Stadion, wo 419 Tage zuvor Argentinien mit Lionel Messi Weltmeister geworden war, erzielte Afif (22./73./90.+5) nach Foulelfmetern allesamt vom Punkt.
Turnierüberraschung Jordanien, das im Halbfinale Südkorea mit Nationaltrainer Jürgen Klinsmann ausgeschaltete hatte, hielt kämpferisch stark mit, durfte durch Yazan Al-Naimats (67.) Ausgleich aber nur kurzzeitig vom großen Triumph träumen.
In einem temporeichen und sehr intensiven Duell hatte Katar zunächst mehr Spielanteile. Nachdem Katars Star Afif von Abdallah Nasib im Sechzehner von den Beinen geholt wurde, trat der Gefoulte selbst an - und verwandelte links unten.
Jordanien gab sich in der Folge aber nicht auf und kam mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie. Al-Naimats Ausgleich in den linken Winkel war nicht unverdient, doch zugleich ein Weckruf für Katar. Der Titelverteidiger wurde nun wieder aktiver und belohnte sich prompt - wieder zeigte der chinesische Schiedsrichter Ning Ma zurecht auf den Punkt, wieder traf Afif. In der Nachspielzeit - diesmal nach Studium der Videobilder - wiederholte sich die Szenerie.
Für Katar ist der zweite Titel eine große Genugtuung: Bei der Heim-WM war das arabische Land in der Vorrunde chancenlos ausgeschieden. Jordanien hatte bereits durch den Finaleinzug für eine Sensation gesorgt, zu einer WM hat es das Königreich noch nie geschafft, größte Erfolge waren bislang die Viertelfinal-Teilnahmen beim Asien-Cup 2004 und 2011.