Der ehemalige Barcelona-Star Dani Alves kann die am Mittwoch festgelegte Kaution in Höhe von einer Million Euro nicht zahlen, sodass er auch das Wochenende im Gefängnis verbringen muss. Das berichtet ESPN.
Alves war wegen Vergewaltigung zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Da er schon mehr als ein Jahr seiner Strafe abgesessen hat, wurde ihm die Möglichkeit einer Freilassung gegen Kaution eingeräumt.
Am Donnerstag teilte Neymars Vater mit, dass sein Sohn und er das Geld für Alves nicht zahlen werden. Sie hatten dem ehemaligen Teamkollegen Neymars zuvor einmal geholfen - allerdings bevor das Gericht ihn schuldig gesprochen hatte.
Dem Bericht zufolge hofft Alves darauf, am Montag oder Dienstag den Betrag organisiert zu haben. Seine Bankkonten sind aktuell gesperrt.
Alves muss nicht nur die Kaution zahlen, sondern dem Bericht zufolge auch seinen spanischen und seinen brasilianischen Pass abgeben, sodass er Spanien nicht verlassen kann. Außerdem ist es ihm untersagt, sich dem Opfer zu nähern oder mit ihm Kontakt aufzunehmen. Darüber hinaus muss er sich wöchentlich bei der spanischen Justiz persönlich melden.
Ester Garcia, die Anwältin des Opfers, nannte die Entscheidung, Alves auf Kaution freikommen zu lassen, "skandalös". Es sei "eine Gerechtigkeit für Reiche", sie werde die Entscheidung anfechten. Alves selbst hat gegen die Verurteilung Berufung eingelegt.
Alves hatte beim FC Barcelona, für den er zwischen 2008 und 2016 sowie noch einmal kurz in der Saison 2021/22 spielte, seine erfolgreichste Zeit: Mit den Katalanen gewann er unter anderem dreimal die Champions League.
Für Brasilien hat der Rechtsverteidiger 126 Länderspiele absolviert.