Thierry Henry, Trainer von Frankreichs U23, die im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris antritt, hat auf einer Pressekonferenz, auf der er seinen Kader für das Turnier vorstellte, von den Schwierigkeiten erzählt, die er bei der Zusammenstellung der Mannschaft hatte.
Da das Fußball-Turnier bei den Olympischen Spielen kein FIFA-Turnier ist, besteht für die Vereine keine Abstellungspflicht ihrer Spieler. Sie können frei entscheiden, ob sie ihre Akteure nach Paris lassen oder nicht.
Im Fall von Frankreichs Superstar Kylian Mbappé entschied sich wohl dessen zukünftiger Klub Real Madrid schnell gegen einen Einsatz in Paris. Mbappé sollte bei Henry einer von drei erfahrenen Spielern sein, die den U23-Kader ergänzen dürfen.
"Real Madrid war sehr direkt wegen Olympia", erzählte Henry, als er auf die ausgebliebene Nominierung von Mbappé angesprochen wurde.
Doch nicht nur beim Superstar gestaltete sich das Vorhaben, die besten Spieler zu nominieren, für den Trainer schwierig: "Ich habe zuletzt in der Schule so viele Körbe bekommen", gestand Henry. "Meist gab es nicht mal ein Gespräch. Man meldet sich, fragt nach, sie sie sagen Nein und man geht wieder", fügte er hinzu.
Eine kleine Resthoffnung, dass Mbappé vielleicht doch noch mitmachen darf, hat Henry noch. Bis zum 3. Juli hat der Coach noch Zeit, um seinen 22 Mann starken Kader endgültig zu melden. "Wir wissen nicht, was von heute an bis zum 3. Juli noch alles passieren kann", sagte Henry. "Die Liste ist noch offen für alle. Für keinen ist die Tür schon zu", fügte er hinzu.