AFC Wimbledon - FC Liverpool 1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Gerrard (12.), 1:1 Akinfenwa (36.), 1:2 Gerrard (62.)
Leise wird er nicht abtreten, der Kapitän! Steven Gerrard hat im ersten Spiel nach der Verkündung seines Abschieds im Sommer seine Reds quasi alleine in die 4. Runde des FA Cups geschossen. Nach einem Steilpass von Matt Tubbs in den Lauf von Sean Rigg gab dieser den ersten Warnschuss der Hausherren ab. Sein Ball aus knapp 15 Metern linker Position verfehlte jedoch den langen Pfosten um Zentimeter.
Die Antwort der Gäste, bei denen Emre Can von Beginn an spielte, ließ aber nicht lange auf sich warten. Bereits in der 12. Minute nickte der im Sommer scheidende Kapitän Steven Gerrard für die Reds aus knapp elf Metern ein. Die präzise Flanke aus dem rechten Halbfeld hatte zuvor Javier Manquillo geschlagen. Nur wenige Minuten später hätte dann Lazar Markovic den Vorsprung sogar noch erhöhen können. Seine Mischung aus Flanke und Schuss aus spitzem Winkel linker Position segelte jedoch am langen Pfosten vorbei.
Wimbledon steckte nicht auf und gab in der Folge richtig Gas. Und so kamen die Dons schließlich auch zum Ausgleich: Nach einer Ecke segelte zunächst Liverpool-Keeper Simon Mignolet an der Kugel vorbei, dann versprang auch Mamadou Sakho der Ball, sodass Sturmtank Adebayo Akinfenwa das Leder nur noch im Fünfer über die Linie stochern musste (36.). Mit 1:1 ging es auch in die Pause.
Nachdem dann die zweite Spielhälfte eher gemächlich begann, war es erneut Gerrard, der die Seinen wieder in Führung brachte. Stevie G versenkte einen Freistoß aus gut 22 Metern halblinker Position direkt oben links im Winkel (62.). Danach hatten die Reds das Geschehen weitestgehend im Griff und Gerrard hätte beinahe noch einen weiteren Freistoß aus ähnlicher Position verwandelt, verfehlte aber dieses Mal das Ziel knapp. Somit blieb es dann auch beim knappen Auswärtserfolg.
Manchester City - Sheffield Wednesday 2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Nuhiu (14.), 1:1, 2:1 Milner (66./90.+1)
Die Umstellung von City-Coach Manuel Pellegrini kam spät - aber nicht zu spät. Nach einer Stunde hatte der Chilene genug von der ideenlosen Vorstellung seines Teams gesehen und brachte die beiden Strategen Samir Nasri und David Silva: Es sollte sich schnell auszahlen. Nur sechs Minuten später steckte Nasri auf Silva durch, dessen Hereingabe James Milner im Zentrum ohne Probleme verwertete.
Es folgte Citys beste Phase mit weiteren Chancen durch Milner (72./74.) und Yaya Toure (81.) sowie schließlich die späte Erlösung: In der ersten Minute der Nachspielzeit legte erneut Silva per Flanke auf, Milner musste aus kürzester Distanz nur noch einschieben. Allerdings hätten sich die Citizens über ein Wiederholungsspiel nicht beschweren können: Manchester begann extrem schwerfällig und erspielte sich kaum klare Chancen, während die Gäste per Konter deutlich gefährlicher wirkten - und so auch erstmals zuschlugen.
Nach einem Ballgewinn kurz hinter der Mittellinie schalte Sheffield schnell um, Stevie May legte den Ball von rechts mustergültig in den Rücken der Abwehr und Atdhe Nuhiu schob ins kurze Eck ein (14.). Nach dem Gegentor wackelte City und tat sich mit dem vielen Ballbesitz (über 70 Prozent insgesamt) schwer. Die Defensivtaktik der Gäste schien aufzugehen, bis Pellegrini mehr Kreativität und damit letztlich den Sieg einwechselte.
Yeovil Town - Manchester United 0:2 (0:0)
Tore: 0:1 Ander Herrera (64.), 0:2 Di Maria (90.)
Pflichtaufgabe erfüllt, Mund abputzen, weiter geht's - das dürfte in etwa das Motto bei den Red Devils nach dem knappen Sieg bei Drittliga-Schlusslicht Yeovil Town sein. Dabei brauchte United in der durchwachsenen Partie aber ein Traumtor, um die Yeovil-Defensive zu knacken: Ein abgefälschter Pass landete mit etwas Glück bei Ander Herrera, der die Kugel von der Strafraumgrenze per Volley aus der Drehung unhaltbar unter die Latte knallte (64.).
Zuvor hatte sich Manchester schwer getan, in der ersten Halbzeit kam der Favorit vor allem durch Distanzschüsse zu kleineren Chancen. Yeovil machte die Räume geschickt eng und hatte die bis dahin beste Chance, doch Kieffer Moore brachte aus fünf Metern freistehend keinen Druck hinter seinen Schuss (55.).
Nach dem Gegentreffer gab es ein kurzes Aufbäumen der Hausherren, nach einer Ecke musste der eingewechselte Angel Di Maria auf der Linie klären (71.). Doch eine echte Schlussoffensive hatte der Drittligist nicht mehr im Tank und so machte United infolge einer Yeovil-Ecke alles klar: Wayne Rooney klärte den Standard mit einem starken Pass in den Lauf von Di Maria, der den Ball im Sprint aus wenigen Metern über den herauseilenden Jed Steer ins Tor lupfte (90.).
FC Chelsea - FC Watford 3:0 (0:0)
Tore: 1:0 Willian (58.), 2:0 Remy (70.), 3:0 Zouma (72.)
Nach einer chancenarmen, schwachen ersten Halbzeit hatte Chelsea Coach Jose Mourinho genug gesehen: Der Portugiese sorgte durch die Halbzeit-Einwechslungen von Diego Costa und Willian für deutlich mehr Offensive und wurde schnell belohnt: Nach einem Pass von Loic Remy nahm Willian vom Strafraumeck Maß und schlenzte den Ball sehenswert in den Winkel (58.).
Remy selbst legte wenig später nach: Costa und Didier Drogba kombinierten sich durch die Gäste-Defensive, Costas abgeblockter Schuss landete vor Remys Füßen und der Franzose sorgte für die Vorentscheidung (70.). Watfords Moral war damit gebrochen, nur zwei Minuten später machte Kurt Zouma per Kopf nach Flanke von Cesar Azpilicueta alles klar.
In der ersten Halbzeit noch kamen die Londoner lediglich durch Kopfbälle von Drogba (25.) und Gary Cahill (44.) zu kleineren Gelegenheiten, wirklich gefährlich wurde es für Watford nicht. Doch nach der Pause hatten die Gäste der geballten Blues-Offensive allerdings kaum noch etwas entgegen zu setzen, Costa hätte per Freistoß kurz vor Schluss sogar noch auf 4:0 erhöhen können.
FC Arsenal - Hull City 2:0 (1:0)
Tore: 1:0 Mertesacker (20.), 2:0 Sanchez (82.)
Phasenweise war es eine Gala, die Arsenal seinen Fans im Emirates bot: Die Gunners wirkten im Vergleich zur Pleite in Southampton am Donnerstag wie ausgewechselt, ließen Ball und Gegner gut laufen und spielten sich mit schnellen Passstafetten immer wieder in den Strafraum. Joel Campells Schuss zwang Hull-Keeper Steve Haper zu einer frühen Glanztat (4.) und Alexis Sanchez setzte einen Heber aus spitzem Winkel aufs Tornetz (14.). Doch trotz der spielerischen Überlegenheit brach erst eine Ecke den Bann: Per Mertesacker sprang am langen Pfosten am höchsten und köpfte aus drei Metern unhaltbar ein (20.).
Anschließend spielten die Londoner bei der Wiederauflage des Vorjahres-Endspiels weiter wie entfesselt. Hull kam kaum in die Zweikämpfe und hatte Glück, dass Sanchez (22.) oder Theo Walcott (26.) aus je kürzester Distanz Großchancen liegen ließen. Die Tigers versuchten immer wieder, ein höheres Pressing aufzuziehen, doch Arsenal konnte sich mehrfach spielerisch aus brenzligen Situationen befreien.
Einziges echtes Manko aus Sicht der Gunners, die Anfang der zweiten Halbzeit zudem für einige Minuten ihren Rhythmus verloren, war allerdings die Chancenverwertung und so musste Arsenal dennoch lange zittern - bis sich Sanchez für seine starke Leistung selbst belohnte: Acht Minuten vor Schluss drehte er sich an der Strafraumgrenze nach kurzem Pass um seinen Gegenspieler herum und schlenzte die Kugel unhaltbar ins lange Eck. Die offensiv weitestgehend harmlosen Gäste erholten sich davon nicht mehr.