Was wird aus dem Jugendkurs von van Gaal?
Van Gaal startete bei den Red Devils ein Projekt, das die Zukunft des Klubs auf viele Jahre hinweg prägen sollte. Seine Jugendpolitik war kaum zu Kompromissen bereit, der Niederländer begann damit, etwas Neues im Namen von Manchester United aufzubauen.
Patrick McNair, Tyler Blackett, Cameron Borthwick-Jackson, Timothy Fosu-Mensah, Andreas Pereira, Jesse Lingard und Marcus Rashford wurden von van Gaal mehr oder weniger stark in die erste Mannschaft eingebaut. Dazu kamen teure Neuverpflichtungen wie Anthony Martial, Memphis Depay oder Luke Shaw.
Das entstandene Team ist unglaublich jung und sollte von wenigen erfahrenen Spielern weit getragen werden. Letztlich reichte es nicht zur Qualifikation für die Champions League und damit auch nicht für ein weiteres Jahr im Amt für den, der den Grundstein legte.
Mourinho soll das Projekt nun weiterführen. Der Portugiese ist das Gegenteil von Lehrer van Gaal. Der Niederländer bildete aus und fort, Mourinho wird in gewisser Weiße die Früchte ernten. Ob er das mit der gleichen Leidenschaft für die Jugend vorantreibt wie sein Vorgänger ist allerdings mehr als fraglich.
Dennoch wird auch er das Potenzial vieler junger Spieler erkennen und zu fördern wissen. Bei Porto zog er Helder Postiga in die erste Mannschaft, beim FC Chelsea setzte er auf den 20-jährigen Arjen Robben. Karim Benzema entwickelte sich unter ihm zu einem der besten Stürmer der Welt, im Sommer 2010 erfragte und bekam er bei den Königlichen einen Jungspung namens Mesut Özil.
Den Ruf eines Trainers, der gerne auf Routiniers setzt, ist nicht gänzlich falsch. Doch wenn Mourinho Qualität sieht, kommt sie auch zum Zug, völlig unabhängig vom Alter. Die Frage ist somit eher, wo er die Qualität sieht und wer nicht seinen Ansprüchen genügt.