Ist ManUnited damit wieder titelreif?
Es wird zumindest so schwierig wie selten zuvor. "Ich möchte die letzten drei Jahre vergessen", kündigte Mourinho bei seiner Präsentation an und bezog sich damit auf die Titellosigkeit unter seinen Vorgängern. Dennoch wäre angesichts der Konkurrenz in der kommenden Premier-League-Saison Rang eins ein großes Wunder.
United geht noch zu viel ab und auch wenn Mourinho direkt einschlägt und seine Ideen erfolgreich vermittelt, bleibt ihm doch nicht viel Zeit, um das Team auf den vielleicht härtesten Titelkampf aller Zeiten in England vorzubereiten.
Der FC Chelsea mit Antonio Conte, Lokalrivale Manchester City mit Pep Guardiola, dazu die X-Faktoren FC Arsenal mit Arsene Wenger, die Tottenham Hotspur mit Mauricio Pochettino, der FC Liverpool mit Jürgen Klopp und last but not least der englische Meister Leicester City mit Claudio Ranieri. Die Premier League strotzt 2016/17 nur so vor Star-Trainern, die auf der Insel für jede Menge Innovation und Bewegung sorgen werden.
Mourinho stehen im Vergleich zur Konkurrenz nicht die besten Mittel zur Verfügung. Doch die fand er bei anderen Stationen keineswegs immer vor, oft brauchte er ein Jahr Anlauf.
Viel wird davon abhängen, wie Mourinhos Auftreten auf die Mannschaft wirkt und ob er die beim Amtsantritt gezeigte Leidenschaft dazu nutzen kann, schnell eine eingeschworene Einheit zu formen. "Die Fans wissen, was sie uns geben können und was ich ihnen geben kann", pochte er auch auf Unterstützung von den Rängen. Diese hatte Louis van Gaal nicht immer.
Eines ist allerdings sicher: Mourinho macht das Rennen um den Titel verdammt eng. Spielt sein Team im ersten Jahr nicht direkt um die Meisterschaft, wird er zum empfindlichen Stolperstein werden, um dann in den nächsten Jahren anzugreifen. Nicht umsonst läuft der Vertrag des Portugiesen bis Sommer 2019.