Defensives Mittelfeld: Morgan Schneiderlin, Michael Carrick, Bastian Schweinsteiger, Timothy Fosu-Mensah, Marouane Fellaini
Mit dem über Manchester schwebenden Namen von Paul Pogba scheint es schwer, im Mittelfeld schon klare Prognosen zu treffen. Doch klar ist, dass neben dem Franzosen ein etwas defensiver denkender und für die Ordnung zuständige Spieler auflaufen wird. Die Namen dafür sind gegeben im Kader von United.
Michael Carrick ist die erste Wahl. Der ewige Michael geht mit einer Vertragsverlängerung in der Tasche in sein nunmehr elftes Jahr bei den Red Devils und dürfte auch dieses Mal trotz inzwischen 35 Jahren im Mittelfeld die Fäden ziehen. Dann ist allerdings wenig Platz für die Konkurrenz.
Ein erstes Opfer wurde schon publik: Bastian Schweinsteiger. Das liegt wohl nicht nur an seinen Leistungen, die nicht seinem ehemaligen Niveau entsprechend, sondern auch am großen Gehalt. Der Topverdiener soll gestrichen werden und wird unter Mourinho nicht mehr zum Einsatz kommen.
Ebenfalls nicht gut scheint es um Morgan Schneiderlin zu stehen, der nur eine Halbzeit in der bisherigen Vorbereitung absolvierte. Für Timothy Fosu-Mensah gibt es höchstens eine Zukunft bei der U21 - damit wären es schon drei Abgänge im defensiven Mittelfeld.
Wie genau mit Marouane Fellaini zu planen ist, ist ebenfalls unklar. Angesprochen auf den Belgier erklärte Mourinho: "Wenn er nicht in meinen Plänen wäre, würde er keine Minute bekommen." Die bekam er allerdings gegen Galatasaray. Durch seine Vielseitigkeit ist der Mittelfeldspieler ohnehin ein guter Kaderspieler.
Offensives Mittelfeld: Ander Herrera, Juan Mata, Henrikh Mkhitaryan, Andreas Pereira
Die gleiche Aussage wie bei Fellaini macht auch Juan Mata Mut. Der Spanier wurde beim Testspiel gegen Galatasaray spät eingewechselt, bekam damit aber mehr Minuten, als von den meisten gedacht. Beim FC Chelsea hatten sich Mourinho und Mata nie wirklich angefreundet, der Abgang des Spaniers nach Manchester war die Folge.
Die Flucht hat er noch immer nicht ergriffen, Mata könnte also bei United besser in das angedachte Konzept von Mourinho passen als noch bei Chelsea oder sich entsprechend weiterentwickelt haben. So oder so - das Augenmerk im offensiven Mittelfeld liegt vorerst auf anderen Spielern.
Da wäre Ander Herrera, der seit seinem Wechsel auf die Insel noch immer seinen eigenen Ansprüchen hinterherläuft. Hier und da war sein Potenzial zu erkennen, wirklich Konstanz fand er aber nicht. "Ich denke, wir wissen jetzt, was wir zu tun haben. Jeder Spieler weiß genau, was er tun muss", zeigte er sich aber nach einigen Trainingseinheiten positiv gestimmt.
Herrera gab in den Testspielen oft den offensiveren Part auf der Doppelsechs, davor zeigten sich Henrikh Mkhitaryan und Wayne Rooney beweglich. Besonders der Armenier dürfte entscheidend für das Spiel der Red Devils sein, das zeigte sich schon in den ersten Spielen, denen Mkhitaryan direkt seinen Stempel aufdrücken konnte.
Inwiefern sich das mit Pogba noch ändert, steht noch in den Sternen. Übernimmt der Franzose im Mittelfeld die Position von Herrera, sitzt nicht nur der Spanier auf der Bank, der Offensivdrang wird auch entsprechend groß. Kommt er eine Reihe weiter vorne zum Einsatz, fällt jemand aus dem Trio Rooney, Martial, Mkhitaryan heraus. Ohne Frage - das Angebot nach vorne ist unglaublich gut.
Diesem wird Andreas Pereira wohl zum Opfer fallen. Letzten Berichten zufolge strebt United eine Ausleihe des Brasilianers an, da man langfristig durchaus großes Potenzial in ihm sehe.