von Goal-Redakteur Dennis Melzer
Liverpool gegen United: Wohlklingender kann ein Fußballspiel kaum sein. Jürgen Klopp ist es nach einem Jahr gelungen, seiner Mannschaft alle Werte einzuimpfen, die er einst erfolgreich beim BVB implementierte. Die Reds haben sich zu einer lauffreudigen Pressingmaschine entwickelt und im Sommer an den richtigen Stellschrauben gedreht.
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Bei United hingegen scheint die Euphorie, die am Anfang der Saison die Runde machte, etwas verflogen. Der zusammengekaufte Luxuskader sah sich in den vergangenen Wochen enormer Kritik ausgesetzt. Rekordeinkauf Paul Pogba beispielsweise wurde besonders durch die mediale Mangel genommen, schien sich allerdings auch selbst in der Rolle des defensiven Mittelfeldspielers nicht zu gefallen.
Beide Teams geben aktuell ein recht konträres Bild ab. Auf der einen Seite die harmonierenden, dynamischen Jungs von der Mersey, auf der anderen ein bisweilen behäbig wirkendes Gebilde voller prominenter Namen, das sich noch nicht gefunden hat.
Aus meiner Sicht gibt es den Schlüsselspieler für die "Mutter aller Spiele", wie Klopp die Begegnung zwischen dem Ex- und dem amtierenden Rekordmeister einst bezeichnete, nicht. Vielmehr gehe ich davon aus, dass der Fokus auf der sich in bestechender Form befindenden Offensivabteilung Liverpools liegen wird.
Roberto Firmino, Philippe Coutinho und besonders Sadio Mane werden die nicht immer sattelfeste Abwehr der Red Devils vor große Probleme stellen.
Aus Klopps Arbeit in der Hafenstadt, die als zarte Knospe begonnen hat, ist eine Blüte gewachsen. Verinnerlicht das Team die Marschroute des Trainers weiter, dauert es nicht mehr lange, bis die leidenschaftlichen Fans des Traditionsklubs die ersten Früchte ernten können. Womöglich schon mit einem Sieg gegen den Erzrivalen.