Ole Gunnar Solskjaers triumphale Rückkehr ins Old Trafford
"Ehrlich gesagt war ich erstaunt, wie ruhig und fokussiert ich das Spiel verfolgen konnte", sagte Ole Gunnar Solskjaer nach seinem Heimdebüt als Trainer von Manchester United. Er hat also ganz ruhig und fokussiert mitbekommen, wie seine Mannschaft auch das zweite Spiel seiner Regentschaft gewann. 3:1 gegen Huddersfield Town. "Ich habe es sehr genossen", erklärte Solskjaer.
Und das Genießen fing für ihn nicht erst mit dem Anpfiff, sondern schon mit dem Betreten des Stadioninnenraums an. Solskjaer verließ den Spielertunnel und wurde fortan gefeiert. Die Fans sind schließlich froh, dass statt des kalten Jose Mourinho nun eine Vereinslegende auf der Trainerbank sitzt. Der, der mit seinem Siegtreffer zum 2:1 entscheidenden Anteil an Uniteds Champions-League-Sieg von 1999 hatte. Solskjaer winkte also ins Old Trafford, reckte seine Daumen hoch, schrieb Autogramme. Und er sah sicher auch das Spruchband mit der Aufschrift "20LEGEND". Die 20 war einst seine Rückennummer, "0LE" farblich hervorgehoben.
"Sie sind die besten Fans der Welt", hatte Solskjaer schon im Vorfeld des Spiels gesagt. "Ich hoffe, dass ich den Job in den nächsten fünf Monaten so gut mache, dass die Fans auch danach meinen Namen singen." In den ersten beiden Spielen jedenfalls machte er seinen Job sehr gut, dem 3:1 gegen Huddersfield war schließlich ein 5:1 bei Cardiff City vorausgegangen. Damit ist Solskjaer der erste United-Trainer, der in seinen ersten beiden Spielen jeweils mindestens drei Treffer bejubeln durfte.
An insgesamt vier davon war sein teuerster Spieler (und angeblich schärfster Kritiker von Solskjaers Vorgänger Mourinho) Paul Pogba entscheidend beteiligt. Zwei Assists bei Cardiff ließ er zwei Treffer gegen Huddersfield folgen. Pogba hat somit bereits in zwei Premier-League-Spielen unter Solskjaer so viele Scorerpunkte gesammelt wie in den zwölf unter Mourinho zuvor. Solskjaer scheint nicht nur die Fans zu erreichen - sondern auch die Spieler.