Jürgen Klopp kann sich generell eine Rückkehr zu Borussia Dortmund vorstellen. Das berichtete er in der Biographie des BVB-Vorstandsvorsitzenden Hans-Joachim Watzke "ECHTE LIEBE. Ein Leben mit dem BVB", von dem bei Bild vorab ein Auszug gedruckt wurde.
"Als Retter in der Not, wenn der Verein wirklich meine Hilfe braucht - warum sollte ich das nicht machen? Es ist total schön, dass ich dazu überhaupt die Möglichkeit habe", sagte Klopp, der den BVB bereits von 2008 bis 2015 trainierte und aktuell beim FC Liverpool unter Vertrag steht. "Aber ich halte es nicht für wahnsinnig wahrscheinlich, dass es so kommt."
Bereits im Mai 2018 versuchte Watzke, Klopp zurückzuholen. "Irgendwann (...) klingelte mein Telefon, als ich im Flieger saß. Aki war dran: 'Jürgen, du musst zurückkommen.' Ich habe gelacht. Ich dachte, er macht einen Scherz", erzählte Klopp. "'Bist du doof, hast du getrunken? Wie kommst du denn auf die Idee? Ich habe doch noch ein paar Jahre Vertrag in Liverpool.' Ich weiß nicht, wie ernst das in dem Moment von ihm gemeint war, aber da habe ich schon gemerkt, dass er sich von mir eine größere Bereitschaft gewünscht hätte, darauf einzugehen."
Watzke: "Wusste, dass Klopp absagen würde"
Dortmund suchte damals nach einer turbulenten Saison und den erfolglosen Engagements von Peter Bosz und Peter Stöger einen neuen Trainer. "Ich wusste, dass Jürgen absagen würde, dass er seinen Vertrag in Liverpool erfüllen wird", gibt Watzke zu. "Aber wenn man neue Wege gehen will, und wir mussten an diesem Punkt einen neuen Weg beim BVB einschlagen, dann musste ich Jürgen wenigstens fragen, ob er sich das womöglich doch vorstellen kann. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet, aber ich hätte mir nicht verziehen, ihn in diesem Moment nicht wenigstens gefragt zu haben."
Letztendlich verpflichtete Dortmund Lucien Favre und landete am Ende der Bundesligasaison auf Platz zwei.