Manchester United: Wird Solskjaer nun entlassen?
Es ist fast genau ein Jahr her, da stand Solskjaer schon einmal als United-Trainer vor dem Abgrund. Damals, Anfang Oktober 2020, kassierte Manchester eine 1:6-Pleite gegen Tottenham - gemeinsam mit dem legendären Derby gegen ManCity anno 2011 die höchste Premier-League-Pleite der Klubgeschichte.
Damals hielten die United-Bosse an Solskjaer fest und wurden am Ende durchaus dafür belohnt: In der Liga sprang mit der Vizemeisterschaft die beste Platzierung seit 2018 raus. In der Europa League platzte der Traum vom Titel erst in einem dramatischen Final-Elfmeterschießen gegen Villarreal.
Den gleichen Effekt erhoffen sich die Verantwortlichen auch jetzt. Nach Informationen von SPOX und Goal glaubt man beim Rekordmeister weiterhin daran, dass die Mannschaft mit Solskjaer als Trainer auf dem richtigen Weg ist und sich die Dinge unter dem Norweger weiter verbessern werden.
Einen Rücktritt aufgrund des nun immer größer werdenden (medialen) Drucks schloss Solskjaer, der seinen Vertrag erst im Juli um drei Jahre verlängert hatte, unmittelbar nach der Klatsche gegen Liverpool aus. "Nein, ich denke nicht ans Aufgeben. Dafür sind wir zu weit gekommen als Gruppe und wir sind zu nah dran, um aufzugeben", sagte der 48-Jährige.
Für Jan-Aage Fjörtoft, Eintracht-Frankfurt-Legende und TV-Experte, ist das Aus von Solskjaer bei United jedoch "nur noch eine Frage der Zeit", wie er via Twitter sagte. Das habe nichts mit Solskjaer persönlich zu tun, jedoch sei die Erwartungshaltung nach dem großen Transfersommer, in dem Ronaldo, Varane und Sancho kamen, nun eine andere. Mit Blick auf die bevorstehenden Spiele gegen Tottenham, Atalanta und Manchester City steht Fjörtoft mit seiner Meinung auch nicht alleine da.
Solskjaer-Entlassung: Welche Trainerkandidaten gibt es?
Sollten die Red Devils doch früher als später die Reißleine ziehen und Solskjaer entlassen, kämen wohl aktuell besonders zwei Trainer-Größen als Nachfolger in Frage: Antonio Conte und Zinedine Zidane, die beide aktuell vereinslos sind.
Conte hat bereits mit Chelsea bewiesen, dass er eine Mannschaft zum Premier-League-Titel coachen kann. Generell holte er bei seinen vergangenen drei Trainerstationen (Juventus, Chelsea, Inter) immer mindestens einen Meistertitel.
Zidane hingegen zeigte bei Real, dass er ein Starensemble erfolgreich führen kann - und das ist angesichts von drei Champions-League-Titeln und zwei Meisterschaften noch untertrieben. Bei United würde er in Ronaldo und Varane außerdem auf zwei Vertraute aus seiner Zeit bei den Königlichen treffen.