Harry Kane lässt sich Zeit mit seiner Zukunftsentscheidung. ManUnited soll das Werben um den Torjäger vorantreiben.
Die Spekulationen um die Zukunft des englischen Nationalspielers Harry Kane (29) von Tottenham Hotspur nehmen Fahrt auf. Der Stürmer, der auch beim FC Bayern als Neuzugang gehandelt wird, ist nach Informationen des Guardian Transferkandidat Nummer eins beim englischen Rekordmeister Manchester United.
Auch die Daily Mail berichtet vom Interesse der Red Devils. Sie schreibt zudem, Kane werde sich nach dieser Saison mit Tottenham-Boss Daniel Levy zusammensetzen und erst dann eine Entscheidung über seine Zukunft treffen.
Kanes Vertrag bei Tottenham läuft 2024 aus. Sein Klub möchte gerne verlängern, bislang war das Bemühen allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Nach dem Aus in der Champions League gegen Milan unter der Woche befeuerten die ehemaligen Premier-League-Stars Thierry Henry und Jamie Carragher in ihrer Funktion als TV-Experten Abschiedsgerüchte um den Kapitän der Nordlondoner.
"Wäre ich er, wäre ich im Sommer weg", sagte zum Beispiel Henry bei CBS Sports und führte aus, dass Kane noch keinen großen Titel gewonnen habe. Carragher äußerte sich ähnlich und nannte ManUnited als einzig sinnvolle Option Kanes. Ex-City-Verteidiger Micah Richards brachte den FC Bayern ins Gespräch.
Harry Kane: Wechsel zum FC Bayern?
In der Tat gelten United und die Bayern seit Monaten als wahrscheinlichste Optionen, sollte sich Kane dazu entschließen, Tottenham im Sommer den Rücken zu kehren. Mit Cristiano Ronaldo und Robert Lewandowski verloren beide Vereine ihren etatmäßigen Torjäger und entschieden sich, zunächst keinen namhaften Ersatz zu holen.
Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sagte am vergangenen Wochenende bei Sky auf die Frage, was Eric Maxim Choupo-Motings neuer Vertrag mit Kane zu tun habe: "Gar nichts, das ist Blödsinn." Er führte dann zum Tottenham-Star aus: "Das ist jetzt überhaupt nicht unsere Überlegung. Wir haben erst einmal Choupo verlängert. Ich hoffe, dass er genauso weitermacht, weiter Tore schießt und dann schauen wir mal." Was im Sommer passieren werde, könnte er noch nicht sagen, so der Ex-Profi.
Deutlichere Worte fand dagegen am Donnerstag Bayerns Ehrenpräsident und Aufsichtsrat Uli Hoeneß. Er positionierte sich als Gegner eines Kane-Transfers: "Ich kann mir schon vorstellen, dass ein Spieler kommt, der 100 Millionen Euro kostet. Aber speziell im Fall Kane habe ich meine Meinung geäußert. Der ist fast 30 Jahre alt. Letztes Jahr hat Tottenham ein Angebot von City über 160 Millionen Euro abgelehnt. Deshalb habe ich gesagt, das wäre kein Transfer für den FC Bayern."
Das sei seine "private Meinung", so Hoeneß weiter. "Ich bin einer von neun Aufsichtsräten und wenn die anderen acht sagen, er wird gekauft, dann wird er gekauft. Wir leben in einer Demokratie."
Kane absolvierte in dieser Saison für Tottenham 37 Pflichtspiele, in denen er 20-mal netzte und vier Assists lieferte. Seit einigen Wochen ist er Rekordtorjäger seines Klubs und steht mittlerweile bei insgesamt 268 Treffern für die Spurs.