"Schlimmer als die erste Halbzeit geht es nicht": Manchester United und Erik ten Hag bekommen nach Horrorauftritt gegen Tottenham ihr Fett weg

Von Falko Blöding
Erik ten Hag Manchester United 2024
© Getty Images

Die Red Devils taumeln durch die frühe Phase der Saison und die Kritik an Erik ten Hag wächst.

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Manchester Uniteds ehemaliger Kapitän Gary Neville hat nach der deutliche Heimpleite des englischen Rekordmeisters in der Premier League gegen Tottenham Hotspur (0:3) scharfe Kritik geäußert. Der Ex-Nationalspieler fand deutliche Worte zur Leistung der Spieler und auch zum umstrittenen Teammanager Erik ten Hag.

Neville sprach bei Sky Sports von einem "schockierenden und ernüchternden Nachmittag". Er schlug vor, dass die Spieler am Montag ein Meeting ohne ten Hag abhalten, um "zu entscheiden, was sie eigentlich wollen". Es müsse nun ein Ruck durch die Kabine gehen. "Schlimmer als die erste Halbzeit geht es nicht. (…) Das ist ein wirklich übler Tag für ten Hag", so Neville.

Sein Experten-Kollege Jamie Redknapp meinte gar, ten Hag tue ihm "leid". Die Mannschaft sei "peinlich" und habe "ihren Tiefpunkt erreicht".

United war den Spurs in Old Trafford in allen Belangen unterlegen. Zu allem Überfluss flog auch noch Kapitän Bruno Fernandes wegen rohen Spiels mit der Roten Karte vom Platz. "Das fasst United in der ersten Hälfte perfekt zusammen. Es war eine absolute Schande", so Neville. Er führte fort: "Eine der schlechtesten Leistungen, die ich unter ten Hag gesehen habe. Und das will schon etwas heißen. Es war schlimm und ich bin schockiert darüber, wie tief sie gesunken sind."

Ten Hag, seit 2022 im Amt, war bereits im Sommer nach einer durchwachsenen Vorsaison angezählt. Die neuen Mitbesitzer Uniteds um Sir Jim Ratcliffe sprachen dem Niederländer aber nach eingehender Analyse das Vertrauen aus und hielten an ihm fest. Nach dem schwachen Start in diese Spielzeit steht ten Hag nicht nur bei Neville, sondern auch bei großen Teilen der Fans schwer in der Kritik.

Erik ten Hag
© getty

Manchester United belegt in der Premier League Tabellenplatz zwölf

Der ehemalige Ajax-Coach übte sich nach dem Schlusspfiff in Durchhalteparolen. Er beschwichtigte: "Wir haben alle gemeinsam, mit den Eigentümern und der Führung, im Sommer entschieden, zusammen weiterzumachen. Die Entscheidung fiel auf der Grundlage eines klaren Überblicks darüber, was wir verbessern müssen und wie wir eine Mannschaft aufbauen wollen. Wir wussten, dass dies einige Zeit dauern wird. Wir sitzen alle im selben Boot - ich, die Spieler, die Führung. Wir sind einig."

Manchester United hat nur zwei seiner ersten sechs Ligaspiele gewonnen und belegt mit sieben Punkten derzeit einen enttäuschenden zwölften Platz im englischen Oberhaus. In der Europa League kamen die Red Devils in der vergangenen Woche in einem weiteren Heimspiel gegen den FC Twente nicht über ein 1:1 hinaus.

United stehen zweifellos unruhige Tage bevor, ehe es sportlich am Donnerstag mit der EL-Partie beim FC Porto weitergeht.

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