Ismael Gharbi: PSG-Wunderkind wird von Premier-League-Klubs gejagt

Von Alex Frieling
Ismael Gharbi wird von zahlreichen Teams gejagt.
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PSG-Top-Talent Ismael Gharbi ist im Sommer ablösefrei auf dem Markt. Der 17-Jährige hat sich im Pariser Star-Ensemble bereits einen Namen gemacht.

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Ismael Gharbis Vertrag bei PSG läuft im Juni 2022 aus, was dazu führt, dass Liverpool und Chelsea einen Transfer des Youngsters forcieren. Wer ist aber der 17-Jährige, der regelmäßig mit Lionel Messi, Kylian Mbappe und Co. trainiert?

Der Wechsel von Messi zu Paris Saint-Germain war für den französischen Topklub die wohl spektakulärste Verpflichtung der Vereinsgeschichte. Dass plötzlich Talente wie Gharbi mit dem achtmaligen Weltfußballer trainieren würden, sorgte für kuriose Szenen auf dem Trainingsplatz. So näherte sich ein sichtlich nervöser Gharbi Messi, bevor er der Legende die Hand schüttelte und vor Beginn des Trainings ein paar Worte mit ihm wechselte.

Schnell wurde deutlich, dass sich Gharbi im Star-Ensemble etablierte, von Trainer Mauricio Pochettino wurde er als "Crack" bezeichnet, zusätzlich war er stets Teil des Kaders der ersten Mannschaft. Das ist durchaus beachtlich, da andere Talente wie Xavi Simons oder Edouard Michut häufig nur in der U19 mittrainierten.

Ismael Gharbi wird von zahlreichen Teams gejagt.
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Ismael Gharbi wird von zahlreichen Teams gejagt.

Gharbi bei PSG: Tor gegen Le Mans als Krönung

Belohnt wurde er mit dann mit seinen ersten Profiminuten beim Auftakt der Saison im Supercup gegen Lille, und zwei weiteren Einsätzen rund um den Jahreswechsel im Coupe de France. Relativ schnell hat sich der Spielmacher einen Namen beim Hauptstadt-Klub gemacht. Die Krönung: Sein Tor im Pokal-Achtelfinale gegen Le Mans. In der 35. Minute konnte der spielstarke Gharbi nach einer Hereingabe von Achraf Hakimi auf 2:0 erhöhen (Endstand 4:0).

Während Simons und Michut im neuen Kalenderjahr jedoch dauerhaft in Pochettinos Kader an Spieltagen gesetzt waren, hat Gharbi mehr und mehr den Anschluss verloren, was zu Gerüchten über seine Zukunft führte.

So läuft der Vertrag des Spielers im Juni 2022 aus, und obwohl die Priorität des Teenagers darin besteht, im Parc des Princes zu bleiben, muss er nun mehr Argumente für eine Vertragsverlängerung sammeln. Sein Ziel ist nämlich, Teil der ersten Mannschaft zu bleiben und zumindest als Rotationsspieler für PSG aufzulaufen.

Liverpool und Chelsea an Gharbi interessiert

Wenn ein Verbleib bei PSG außer Reichweite ist, wird es ihm sicher nicht an Interessenten mangeln. Denn wie SPOX und GOAL erfahren haben, sind mit dem FC Liverpool und FC Chelsea zwei Top-Klubs am 17-Jährigen interessiert.

PSG hat in der Vergangenheit schon oft Talente ziehen lassen, die dann bei anderen Klubs aufblühten. Kingsley Coman entpuppte sich als herausragender Flügelspieler bei den Bayern, auch Christopher Nkunku entwickelte sich zu einem absoluten Top-Spieler.

Aber hat Gharbi das Zeug dazu, sich bei einem Spitzenklub durchzusetzen? "Er ist ein Junge mit einer starken Persönlichkeit", erklärte Said Aigoun gegenüber RMC, der Trainer von Crystal Palace, der Gharbi trainierte, als er bei PSGs U15 war. Aigoun führte weiter aus: "Diese Charakterstärke zeigt sich auf dem Platz. Er ist ein Anführer. Er liebt Herausforderungen. Er ist ein Konkurrent."

Im Hinblick auf seine fußballerischen Eigenschaften wird Gharbi von einem anderen seiner ehemaligen Trainer, Guillaume Serra, als "technisch überdurchschnittlich" beschrieben. "Er ist in der Lage, in der Mitte zu spielen, aber auch außen, wo er dann nach innen ziehen kann".

Gharbi: Absage an französische Nationalmannschaft

Schon bald will Gharbi über seine Zukunft entscheiden, ein Verbleib beim französischen Meister ist nach wie vor möglich. Ähnlich wie Liverpool und Chelsea kämpfte auch die französische Nationalmannschaft um den Mittelfeldspieler - musste letzten Endes aber den Kürzeren ziehen.

Obwohl Gharbi in seiner Altersgruppe stets für Frankreich auflief, wurde er zuletzt für die U18-Nationalmannschaft von Spanien nominiert. Für die Spanier soll sich der Youngster Medienberichten zufolge nun auch entschieden haben, was durchaus überraschend kam.

Eine ähnlich wichtige Entscheidung wird Gharbi schon bald auf Vereinsebene treffen müssen. Dass er als schüchterner Neuzugang Lionel Messi die Hand schüttelt, ist allerdings inzwischen kaum vorstellbar. An Selbstvertrauen, auch bei Liverpool oder Chelsea anzugreifen, mangelt es dem gebürtigen Pariser jedenfalls nicht. Und wer weiß, vielleicht strebt Gharbi ja auch die Nachfolge von Kylian Mbappe an.