Laut übereinstimmenden italienischen Medienberichten werden sich Juventus Turin und Trainer Claudio Ranieri im Sommer trennen. Sollten die Bianconeri am Wochenende gegen den AC Milan deutlich verlieren, könnten die Turiner sogar schon früher die Reißleine ziehen.
Die Ehe zwischen Juventus Turin und Claudio Ranieri scheint zu Ende zu sein. "Juve-Ranieri, es ist vorbei" titelte die "Gazzetta dello Sport" am Dienstag.
Der Abschied am Saisonende sei trotz Ranieris Vertrag bis 2010 beschlossene Sache, könnte aber sogar früher eintreten.
Im Falle einer empfindlichen Niederlage am Sonntagabend gegen den AC Milan könnte der Ex-Juve-Spieler und jetzige Assistent von Italiens Nationalcoach Marcello Lippi, Ciro Ferrara, das Team in Heynckes-Manier für die letzten Spieltage übernehmen, so die "Gazzetta".
Spalletti und Conte als mögliche Nachfolger
Am Dienstag kam es zu einem Treffen zwischen Juve-Geschäftsführer Jean Claude Blanc und Ranieri, das von Vereinsseite als "normales Treffen" bezeichnet wurde, in dem es "in keinster Weise um eine Entlassung am Saisonende" gegangen sei. Trotzdem: Ranieris Schicksal scheint besiegelt.
Als potenzielle Nachfolger werden Roma-Coach Luciano Spalletti, Gianpiero Gasperini vom Überraschungsteam FC Genua und Antonio Conte, Coach von Serie-B-Tabellenführer Bari und langjähriger Ex-Juvespieler gehandelt.
Über Fiorentina-Trainer Cesare Prandelli wird ebenfalls spekuliert. Spalletti, der in bei den Giallorossi nach einer turbulenten Saison angeblich vor dem Aus steht, wird in der italienischen Presse als Top-Kandidat gehandelt.
Milan zog an Juve vorbei
Die Bianconeri liegen momentan mit 66 Punkten auf Rang drei der Serie A, vier Punkte hinter dem AC Milan und fünf Zähler vor dem viertplatzierten AC Florenz. Der dritte Platz berechtigt in Italien zur direkten Champions-League-Teilnahme, der Vierte muss in die Qualifikation für die Königsklasse.
Ranieri war durch die enttäuschenden Resultate nach dem Champions-League-Aus im Achtelfinale gegen den FC Chelsea unter Druck geraten.
Diskussionen zwischen Ranieri und Camoranesi
Juve wartet nunmehr bereits seit fünf Liga-Spielen auf einen Sieg, in dieser Spanne gab es für Italiens Rekordmeister eine Niederlage und vier Unentschieden, zuletzt beim 2:2 am Sonntag gegen den US Lecce.
In der Halbzeitpause war es dabei zu heftigen Diskussionen zwischen Ranieri und Mauro Camoranesi gekommen. Angeblich sollen mehrere Spieler mit Ranieri nicht mehr klarkommen, darunter auch David Trezeguet und Tiago.
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