FC Barcelona (1995-2000)
Luis Figos Stern ging bei der U21 WM 1994 auf, als er mit Portugals 'Goldener Generation' um Rui Costa und Nuno Gomes den Titel in Frankreich holte. Anschließend sollte der Mittelfeldspieler eigentlich ins damalige Lire-Paradies Italien wechseln, doch die gleichzeitige Unterschrift bei Juventus und bei Parma führte zu einer Transfersperre für die Serie A. Deshalb ging es kurzerhand für 2,5 Millionen Euro nach Barcelona. Dort nahm die Karriere des Jungen aus Almada so richtig Fahrt auf.
Figo drückte den Katalanen auf der rechten Außenbahn fünf Jahre lang den Stempel auf und bildete mit Spielern wie Ronaldo, Rivaldo oder Patrick Kluivert überfallartige Offensivreihen. Besondere Bedeutung bekam die Personalie Figo im Zusammenhang mit den katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen, die der Portugiese lautstark unterstützte. Dadurch wurde er zum ersten ausländischen Barca-Spieler seit Johan Cruyff, der sich dieser Sache symbolisch verschrieb. Auch in Sachen Titel lief es blendend: Zweimal Meister, zweimal Pokalsieger und der UEFA-Cup-Sieg 1997. Als Kapitän der Mannschaft galt er seiner Zeit als wichtigster Spieler in Reihen der Katalanen.
Real Madrid (2000-2005)
Die Begrüßung nach dem Wechsel zu Real im Camp Nou wurde zum Spießrutenlauf. 98.000 Zuschauer fingen reflexartig an, ein gellendes Pfeifkonzert anzustimmen, als Luis Figo das erste Mal den Rasen betrat - vor Schreck hielt er sich sofort die Ohren zu. Auch während des Spiels war die Lautstärke ohrenbetäubend, sobald der Portugiese die Kugel am Fuß führte: 'Judas', 'Verräter' war immer wieder im Rund zu vernehmen, während Figo irgendwann darauf verzichtete, die Ecken zu treten, um nicht zu nah an die Zuschauerränge heranzutreten. Selbst ein Schweinekopf wurde ihm hinterher geworfen.
Figo war nicht nur ein weiteres Symbol des tiefen Zerwürfnisses zwischen Barca und Real, sondern auch der erste galaktische Deal, der in der Ära 'Perez' die Königlichen zur größten Attraktion im Weltfußball machte. 60 Millionen Euro - Madrid zahlte die volle Ausstiegsklause und machte Figo zum teuersten Fußballer der Welt. Als ein Jahr später Zinedine Zidane und wenig später Ronaldo das weiße Trikot überzogen, war Madrid nicht mehr aufzuhalten. Der Champions-League-Titel, zwei weitere Meisterschaften und die zweimalige Wahl zum Weltfußballer (einmal Ballon d'Or, einmal FIFA World Player of the Year - Auszeichnungen damals noch getrennt) konnte Figo feiern, der sich mit seiner Spielpräsenz selbst neben Zidane behaupten konnte.
Jetzt liegt es an Euch! Barcas Figo oder Reals Figo - wer war besser? Der Dirgent als Symbol Kataloniens gegen den galaktischen Rechtsaußen. Stimmt jetzt ab und werft auch einen Blick auf das letzte Voting.
Der Clasico im Überblick