Spanien sucht das Supertalent

Die spanische Primera Division hat mehrere Top-Talente im Angebot
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Joaquin Correa (FC Sevilla, Zentraler Mittelfeldspieler, Jahrgang 1994)

13 Millionen Euro wird und weitere fünf Millionen Euro kann Correa den FC Sevilla kosten. Das ist selbst bei heutigen Marktpreisen nicht gerade wenig Geld und doch ließ sich Sportdirektor und Sparfuchs Monchi zu diesem Deal bewegen. Bleibt also die Frage: Wie rechtfertigt ein 22-jähriger Argentinier von Sampdoria Genua diese Ablöse?

Die Antwort gestaltet sich angesichts des bekanntesten Videos von Correa schwierig. Gegen Inter Mailand setzte er sich im Oktober 2015 über die linke Seite durch, tunnelte den gegnerischen Torwart und schob den Ball schließlich geringfügig unter Druck aus gut zweit Metern am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Doch Jorge Sampaoli wollte Correa unbedingt, obwohl die Transfers von Hiroshi Kiyotake und Pablo Sarabia - beide nicht unähnlich - schon feststanden. Was genau sich der Neu-Trainer verspricht, konnte Correa in den ersten Testspielen unter Beweis stellen. Der offensive Mittelfeldspieler ist stark am Ball, hat einen zielgenauen Abschluss und sucht gerne von halblinks den Weg Richtung Tor.

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Dass er dabei bisweilen noch etwas lange am Ball braucht und mit seinen 1,88 Metern vielleicht staksig wirkt, ist angesichts seiner wenig auf reinen Geschwindigkeit ausgelegten Spielweise geschenkt. Hinzulernen will er ohnehin und sagte für Sevilla sogar die Olympischen Spiele in Rio ab: "Wir arbeiten jetzt. Das ist sehr wichtig, eine Basis für das restliche Jahr zu legen."

Cristian Espinoza (FC Villarreal, Flügelstürmer, Jahrgang 1995)

Die Argentinier sind auch in diesem Sommer wieder stark nachgefragt in Spanien. Sieben Millionen Euro war Cristian Espinoza dem FC Villarreal wert, er ist einer der vielen jungen Spieler, die zukünftig ihre Schuhe für die Submarinos schnüren sollen.

Allerdings liegt die Betonung bei Espinoza auf zukünftig, denn sobald der Flügelspieler von seinem Aufenthalt bei den Olympischen Sommerspielen zurückkehrt, soll er verliehen werden. Deportivo Alaves darf sich aller Voraussicht nach über den Zuschlag freuen, bisher fehlt allerdings ein offizielles Statement.

So oder so darf sich die Liga auf einen kleinen, wendigen und blitzschnellen Flügelstürmer freuen. Espinoza wird in seiner Heimat gerne mit Angel di Maria verglichen, ist allerdings eher auf den rechten Fuß fokussiert. Oft erhält er das Anspiel in einer sehr breiten Position, dribbelt etwas an und erhöht dann das Tempo.

So freute sich der Klub über "Tempo und Qualität am Ball", erhofft man sich doch auf Dauer einen echten Kreativspieler verpflichtet zu haben: "Er hat die Fähigkeit, Gegnern zu entwischen und Torchancen zu kreieren." Bei Huracan zählte der 21-Jährige immerhin seit 2013 zu den Leistungsträgern.