Wie spanische Medien übereinstimmend berichten, ist der FC Barcelona aus dem Rennen um Haaland ausgestiegen. Das bestätigte Vizepräsident Rafa Yuste am Sonntag in einem Interview mit der Mundo Deportivo.
"Bis zum nächsten Sommer werden wir sehen, wie die Situation ist und was wir uns für Neuverpflichtungen leisten können", erklärte der Barca-Funktionär, der seinen offiziellen Posten als "Erster Vizepräsident Sport" bei den Katalanen im März dieses Jahres unter dem neuen Vereinspräsidenten Joan Laporta übernommen hatte.
Den FC Barcelona plagt derzeit ein Schuldenberg in Höhe von 1,35 Milliarden Euro. Zudem wurde die Blaugrana von der spanischen Liga zu Sparmaßnahmen gezwungen.
Der Vizepräsident betonte zwar, dass der Norweger "einer der Besten der Welt" sei. Aufgrund der finanziellen Schieflage sei es jedoch so gut wie unmöglich, dass Haaland im Falle eines Wechsels im Sommer 2022 beim fünffachen Champions-League-Sieger landet.
Barca steigt aus Haaland-Transferpoker aus
"Zuerst müssen wir neue tragende Wände in ein Haus einbauen, welches wir in Trümmern vorgefunden haben. Wir konzentrieren uns zuerst darauf, dieses Haus zu stabilisieren", führte Yuste aus.
In den vergangenen Jahren, unter der Führung von Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu, sei Barcas Finanzpolitik und Wirtschaftsplanung "katastrophal" gewesen. "Es wurden Spieler gekauft, ohne zu wissen, ob sie bezahlt werden können", sagte er.
Trotz der hohen Schulden erklärte Geschäftsführer Ferran Reverter vor wenigen Tagen allerdings, dass Barca im Winter bis zu 20 Millionen Euro ausgeben könne. Für einen Haaland-Transfers wäre aber eine deutlich höhere Summe vonnöten.