"Ich muss ja erstmal sagen, dass mich grundsätzlich individuelle Auszeichnungen überhaupt nicht interessieren", leitete der 31-Jährige in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" ein: "Aber wenn es die dann schon gibt, dann sollten sie auch gerecht sein."
Der Sieger der Weltfußballer-Wahl war während der Aufzeichnung seines Gesprächs mit Bruder Felix ermittelt worden. Die Gerechtigkeit sei "in meinen Augen dieses Mal absolut nicht der Fall. Das kann man auch einfach mal so sagen, als jemand, der auch ab und zu über die Wiese läuft", erklärte Kroos.
Dass Messi am Ende auf dem ersten Platz landete, ärgerte den Weltmeister von 2014 besonders. Die Platzierungen von Jorginho (Dritter) und Robert Lewandowski (Zweiter) könne er jedoch nachvollziehen. "Aber für mich wäre (Karim) Benzema die 1 gewesen, wenn man wirklich den besten Einzelspieler des letzten Jahres gesucht hat, weil ich auch aus nächster Nähe mit ansehen kann, was für ein überragender Fußballer er ist", stellte Kroos klar.
Die Klasse von Messi, der mit Argentinien in diesem Jahr erstmals die Copa America gewonnen hatte, sei trotzdem unumstritten, so Kroos: "Es steht in keinem Zweifel, dass Messi neben Ronaldo der Spieler dieser Dekade ist und Qualitäten hat, die andere nie haben werden."
Kroos: Auch Ronaldo war besser als Messi
Im Kalenderjahr 2021 seien andere Spieler aber schlichtweg besser gewesen als der Stürmer von Paris Saint-Germain: "Das, was an der Wahl nicht stimmt, ist vor allem der erste Platz."
Auch Cristiano Ronaldo, der am Ende "nur" auf dem sechsten Rang landete, hätte in den Augen Kroos' vor Messi landen müssen: "Wenn ich sehe, wie viele entscheidende Tore Cristiano auch in letzter Zeit noch gemacht hat - dass Manchester noch in der Champions League ist, ist allein ihm zu verdanken -, dann wäre auch Cristiano in meinen Augen noch vor Messi gekommen."