Büyüksehir - Fenerbahce 0:1 (0:1)
Tore: 0:1 Alex (33.) | Gelb-Rote-Karte: Ekrem Eksioglu (79.)
90 Minuten: Ibrahim Akin war der Mann der ersten Minuten. Mit platzierten Weitschüssen sorgte er für Gefahr, obwohl sein Einsatz bis wenige Minuten vor dem Anpfiff auf der Kippe stand. Fenerbahce wurde nur gefährlich, wenn Büyüksehirs Mahmut und Cihan kapitale Fehler fabrizierten. Niang vergab früh zwei Mal kläglich. Das Tor für Fener fiel dennoch nach 33 Minuten: Nach erneutem Fehler von Mahmut schalteten Cristian und Topuz schnell, Alex vollstreckte im Strafraum zu seinem 10. Saisontor.
Im Anschluss hatte Fenerbahce mehr vom Spiel, Büyüksehir war offensiv aufgestellt, aber fand kein Durchkommen. Turbulent wurde es in der Schlussphase: Der eingewechselte Dia holte einen Elfmeter heraus, wieder war Mahmut im Geschehen, Ekrem sah die Gelb-Rote-Karte wegen Meckerns, aber der glücklose Niang verschoss den Elfmeter. Zwei Minuten später hatte Ibrahim Akin freistehend das 1:1 auf dem Fuß, vergab aber knapp.
Star des Spiels: Cristian Baroni. Der Brasilianer steht seit Saisonbeginn in der Kritik - und das größtenteils zu Recht. Zu passiv, zu fehlerhaft sind seine Leistungen im zentralen Mittelfeld. Doch zuletzt zeigte der Brasilianer aufsteigende Tendenz. So auch gegen Büyüksehir. Stark seine Vorbereitung zum 1:0, stark sein Stellungsspiel im Zentrum.
Lehren des Spiels: Fenerbahce hat ein Faible für Spiele in Istanbul. Alle Heimspiele sowie beide Auswärtsspiele in der türkischen Metropole wurden gewonnen und ganz nebenbei wurde auch der kleine Büyüksehir-Fluch beendet: für Fenerbahce war es der erste Sieg bei Istanbul BB überhaupt. In der Woche der Derbys ein wichtiger Schritt für Fenerbahce, das zwar spielerisch noch viel Luft nach oben hat, aber im Titelkampf nun etwas Aufschwung verspüren lässt.
Gaziantepspor - Trabzonspor 1:3 (1:2)
Tore: 1:0 Egemen Korkmaz (3., Eigentor), 1:1 Burak Yilmaz (30.), 1:2 Burak Yilmaz (40., Elfmeter), 1:3 Jaja (75.) | Rote Karte: Serdar Kurtulus (38., Notbremse)
90 Minuten: Praktisch mit der ersten Chance des Spiels ging Gaziantepspor nach drei Minuten in Führung. Nach Ecke von Jorginho stocherte der aufgerückte Emre den Ball vor dem Tor an die Linie, Egemen Korkmaz traf beim Rettungsversuch das eigene Tor. Gaziantep übte in den ersten zehn Minuten ungemein viel Druck aus, setzte die beweglichen Angreifer Popov und Sosa gut ein. Aber Trabzon fand spätestens nach einer Viertelstunde Anschluss und gewann dank des starken Burak Yilmaz immer mehr an Fahrt.
Der Außenbahnspieler drehte dann auch vor der Pause das Spiel: Erst nach 30 Minuten nach guter Einzelleistung, dann in der 40. Minute per Foulelfmeter. Dem 2:1 ging ein Foul von Serdar Kurtulus im Strafraum gegen Umut Bulut voraus. Dafür gab's die Rote Karte, weil Serdar letzter Mann war. Nach der Pause hatte Trabzon das Spiel fest im Griff und Jaja machte mit seinem schönen 3:1 alles klar.
Star des Spiels: Nur 57 Minuten spielte Burak Yilmaz in Gaziantep. Absolut ausreichend, um ihn zum Star zu küren. Im Alleingang drehte er das 0:1, nicht nur mit seinen Toren, sondern auch seinem nimmermüden Offensivdrang über die rechte Außenbahn. Wieso er früh rausmusste, bleibt ein Geheimnis von Senol Günes.
Lehren des Spiels: "Ein Unentschieden reicht mir", sagte Senol Günes vor dem Auswärtsspiel bei Gaziantepspor. Doch am Ende wurden es drei Zähler und sie waren hochverdient. Trabzonspor ist auf dem besten Wege zur Herbstmeisterschaft in der Süper Lig. Die Mannschaft findet auf jegliche Spielsituation eine Antwort, weiß, wann sie Tempo machen muss, wann sie zurückschaltet. Die Belohnung ist die Tabellenführung. Die Verfolger Bursaspor und Kayserispor werden sich am Montag die Punkte gegenseitig wegnehmen. Jetzt schon eine perfekte Woche für Trabzonspor.
Der 14. Spieltag in der Süper Lig im Überblick