Deutschland U21 - Dänemark U21 3:1: Richter führt DFB-Elf zum Auftaktsieg

Marco Richter traf zum EM-Auftakt der deutschen U21 doppelt gegen Dänemark.
© getty

Der deutschen U21 ist der Auftakt in die Europameisterschaft in Italien geglückt. Gegen Dänemark setzte sich die Mannschaft von Stefan Kuntz mit 3:1 (1:0) durch. Der entscheidende Mann auf Seiten des DFB-Teams war der Augsburger Marco Richter, der an allen drei Toren beteiligt war.

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Reif, souverän, abgeklärt: ungewohnte Attribute im Kontext einer U21-EM. Dennoch passen sie zum deutschen Spiel. Zumindest zu dem der zweiten Halbzeit. "Wir hatten anfangs ein paar Schwierigkeiten, weil die Dänen unsere Taktik gespiegelt haben. Wir haben aber gemerkt, dass wir langsam zu Abschlüssen kommen", erklärte Trainer Kuntz.

Der zweite Durchgang aber stellte ihn zufrieden. Speziell im Zentrum habe seine Mannschaft mehr Zugriff bekommen und offensiv schneller umgeschalten. "Es war eine gute Mischung aus Matchplan und Drauf-los-Spielen. Und dabei zeigen unsere Spieler ihre hohe Qualität", meint Kuntz.

Doppeltorschütze Richter sei nur einer dieser Spieler mit Bolzplatz-Mentalität. Spieler, die auch mal out of the box denken. Darauf legt Kuntz besonders Wert.

Deutschland - Dänemark: Die Reaktionen zum Spiel

Stefan Kuntz (Trainer DFB): "Ich freue mich, dass die Mannschaft gut ins Turnier gekommen ist, auch wenn nicht alles optimal für uns gelaufen ist."

... über Marco Richter: "Er hat diesen Startplatz nicht geschenkt bekommen. Das hatte nichts damit zu tun, dass Nadiem Amiri leicht angeschlagen war, Marco hätte auch so gespielt. Er hat sich das total erarbeitet. Er hat ganz klar gezeigt, dass er in die erste Elf will."

Marco Richter (Doppeltorschütze DFB): "Wir sind als Team sehr gut gestartet. Es ist nicht selbstverständlich, das deutsche Trikot zu tragen. Ich will das genießen. In der Startelf zu stehen und zwei Tore zu machen, ist ein extrem geiles Gefühl."

Deutschland - Dänemark: Die Analyse des Spiels

Ein schlimmer Fehlpass von Baumgartl, ein leichtfertiger Ballverlust von Maier, riskante Abspiele von Nübel: Die deutschen U21-Junioren starteten etwas holprig in die EM. Es dauerte bis zur 27. Minute, bis Richter den ersten Schuss aufs Tor von Dänemarks Iversen abgab - es war zugleich die Führung.

Dänemark wirkte zunächst eingespielter: Dank des guten, offensiven Umschaltspiels und einigen Glanzmomenten von Jensen kamen die Skandinavier zu einigen, jedoch harmlosen Abschlüssen.

Mit zunehmender Spieldauer stabilisierte sich das deutsche Team jedoch. Die DFB-Junioren spielten präziser und dynamischer nach vorn. Mit Neuhaus brachte Kuntz für den gelb-vorbelasteten Maier einen weiteren Spieler mit offensiven Qualitäten, der sich gut ins Konterspiel der deutschen Elf einbrachte. Denn spielbestimmend war das deutsche Team nicht. Dänemark setzte sich bisweilen in der deutschen Hälfte fest und wurde vor allem durch Skov immer wieder gefährlich. Er belohnte sich letztlich nach Handspiel von Baumgartl per Elfmeter.

Das DFB-Team nutzte zwar die in der zweiten Halbzeit entstandenen Räume, zeigte aber keine dominante Leistung. Im zweiten Gruppenspiel geht es am Donnerstag in Triest gegen Serbien (21 Uhr im LIVETICKER).

Die Daten des Spiels Deutschland gegen Dänemark

Tore: 1:0 Richter (27.), 2:0 Richter (52.), 3:0 Waldschmidt (65.), 3:1 Skov (73./HE)

  • Für Marco Richter waren es die ersten Tore für eine deutsche Jugend-Nationalmannschaft. Es war erst sein fünfter Einsatz im DFB-Trikot.
  • Die deutsche U21 gewann die letzten fünf Spiele gegen Dänemark -bei einem Torverhältnis von 15:2.
  • Die Mannschaft von Stefan Kuntz ist seit mehr als eineinhalb Jahren ungeschlagen. Die letzte Niederlage kassierte das Team am 10. Oktober 2017 im Rahmen der EM-Quali in Norwegen (1:3).

Der Star des Spiels: Marco Richter (Deutschland)

Der Augsburger rechtfertigte seine Aufstellung mit einer starken Vorstellung. Richter suchte mit seinem Tempo immer wieder die Tiefe und bereitete den Dänen große Sorgen. Hatte schon vor seinem Führungstreffer die bis dahin beste Chance des Spiels. Antizipierte bei seinem zweiten Tor gut und blieb cool beim Abschluss. Krönte seine Leistung mit der Vorlage für Waldschmidt.

Der Flop des Spiels: Rasmus Kristensen (Dänemark)

War mit der Dynamik von Richter einfach überfordert und kam beim hohen Tempo des Augsburgers nicht gut in die Zweikämpfe. Gewann weniger als 40 Prozent seiner direkten Duelle und leistete sich elf Ballverluste.

Der Schiedsrichter: Orel Grinfeld (Israel)

Souveräner Auftritt, leistete sich keine groben Fehler und bewies gutes Gespür für Vorteilssituationen. Der Elfmeterpfiff gegen das deutsche Team war richtig.

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