WM

Südafrika verliert und feiert dennoch

SID
Autsch! Spaniens David Villa (re.) bekommt vom Südafrikaner Kagisho Dikgacoi auf die Socken
© Getty

Europameister Spanien setzte sich beim Confed Cup ungefährdet mit 2:0 (0:0) gegen Südafrika durch. Der Gastgeber erreichte trotz der Niederlage wie Spanien das Halbfinale.

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Gastgeber Südafrika hat die Siegesserie des Europameisters Spanien nicht gestoppt, aber dennoch beim Confed Cup das Halbfinale erreicht.

"Bafana, Bafana" verloren zwar ihr letztes Vorrundenspiel 0:2 (0:0) gegen den Topfavoriten, der mit seinem 15. Erfolg nacheinander einen Weltrekord aufstellte.

Doch zum Sprung unter die letzten Vier bei der Mini-WM und zum größten Erfolg seit der Afrikameisterschaft 1996 reichte es trotzdem.

Gastgeber dank schwacher Iraker weiter

Weil Konkurrent Irak gegen Neuseeland nicht über ein 0:0 hinauskam, blieben die Südafrikaner Zweiter in der Gruppe A.

Im Halbfinale am Donnerstag in Johannesburg trifft der WM-Gastgeber von 2010 entweder auf Titelverteidiger Brasilien, Weltmeister Italien oder Afrikameister Ägypten. Spanien fordert am Mittwoch in Bloemfontein den Zweiten der Gruppe B.

Verrückte Villa-Show

Vor 35.000 Zuschauern im Free State Stadium in Bloemfontein erzielte David Villa in der 52. Minute das 1:0 für die Spanier, die seit 35 Spielen ungeschlagen sind.

30 Sekunden zuvor war der Stürmer vom FC Valencia noch mit einem Foulelfmeter an Torhüter Itumeleng Khune gescheitert. Aaron Mokoena hatte Cesc Fabregas im Strafraum gefoult. Joseba Llorente (72.) legte das 2:0 nach.

Spaniens Trainer Vicente Del Bosque gönnte gleich mehreren Stars eine Pause.

Torhüter Iker Casillas nahm ebenso auf der Bank Platz wie Xabi Alonso und Sergio Ramos. Insgesamt stellte der Coach auf fünf Positionen um. Dennoch hatte der Europameister das Spiel zunächst sicher im Griff.

Südafrika machte Räume eng

Die Gastgeber verlegten sich erst einmal auf die Defensive.

Trainer Joel Santana hatte in Bernard Parker, der beim 2:0 gegen Neuseeland beide Tore erzielte hatte, nur einen Stürmer aufgeboten. Dafür verstärkte Benson Mhlongo das defensive Mittelfeld.

Die Spanier hatten durch Albert Riera die Chance zur frühen Führung, doch Torhüter Itumeleng Khune wehrte den 30-Meter-Schuss des England-Legionärs ab (4.).

Danach hätte Fernando Torres, der dreifache Torschütze beim 5:0-Auftaktsieg der "Roten Furie" gegen Neuseeland, die Überlegenheit des Favoriten in einen Treffer umsetzen können.

Spanien mit mehr Chancen

Doch der Stürmer des FC Liverpool scheiterte zunächst an Schlussmann Khune, nachdem er seinen Gegenspieler Tsepo Masilela ausgespielt hatte (22.). Dann retteten Khune und Abwehrspieler Matthew Booth gemeinsam, nachdem Cesc Fabregas Torres mustergültig freigespielt hatte (35.).

Erst nach mehr als einer halben Stunden gaben die Gastgeber ihre sture Defensivtaktik auf und spielten mutiger nach vorne. Vor allem der ehemalige Dortmunder Steven Pienaar leitete gefährliche Szenen ein: Zunächst setzte der Mittelfeldstar des FC Everton Parker ein, der allerdings über das Tor schoss (38.), dann leitete er den Ball nach Parker-Zuspiel auf Teko Modise weiter, der nur knapp den Winkel verfehlte (40.).

Abseitstor in der Nachspielzeit

Über die gesamte Distanz konnte Südafrika nicht genug Druck aufbauen um den Spaniern gefährlich zu werden. Zwar versuchte man nach dem 0:1 nach vorn zu spielen, doch echte Tor-Chancen entstanden nicht mehr. Erst in der Nachspielzeit stand Parker kurz vor seiner Auswechslung (92.) plötzlich völlig frei vor Reina. Sein Heber landete zwar im Tor, aber der chilenische Schiedsrichter hatte zurecht auf Abseits entschieden. 

Confed-Cup: Die Gruppe A im Überblick