Der Einzug ins Achtelfinale ist gerade erst geschafft, da träumen die niederländischen Fußball-Weisen Dick Advocaat und Leo Beenhakker schon vom WM-Titel.
Der Einzug ins Achtelfinale ist gerade erst geschafft, da träumen die niederländischen Fußball-Weisen Dick Advocaat und Leo Beenhakker schon vom WM-Titel.
"Kein Zweifel: Das Team hat die Qualität, Weltmeister zu werden. Sie haben 21 Spiele hintereinander nicht verloren. Das sagt alles", sagte der ehemalige Bondscoach Advocaat am Sonntag beim Training der Elftal. Am Donnerstag trifft die Niederlande auf Kamerun (20.15 Uhr im LIVE-TICKER und auf SKY).
Auch Beenhakker, der 1990 als Trainer der Niederlande im WM-Achtelfinale an Deutschland gescheitert war, schraubte die Erwartungen hoch. "Wir haben so häufig in unserer Geschichte nur einen Schönheitspreis gewonnen. Es wird Zeit, dass es endlich mehr wird", sagte der 67-Jährige und konterte damit die Kritik am "langweiligen" Stil der Mannschaft.
Beenhakker lobt van Marwijk
Beenhakker stärkte dabei Nationaltrainer Bert van Marwijk demonstrativ den Rücken. "Er sucht gerade die richtige Balance zwischen attraktivem Fußball und Ergebnisfußball. Ich finde, er macht seine Sache sehr gut", sagte der Technische Direktor von Feyenoord Rotterdam.
Die Niederlande hatte am Samstag durch ein 1:0 gegen Japan als erstes Team das Achtelfinale der WM in Südafrika erreicht. Im ersten Gruppenspiel hatte Oranje gegen Dänemark 2:0 gewonnen.
250 Fans waren am Sonntag zum Training der Elftal an der Wits-Universität in Johannesburg gekommen. Die Anhänger feierten ihre Spieler, sparten aber auch nicht mit Spott für den ungeliebten Nachbarn: "Schade, Deutschland, alles ist vorbei", sangen die Fans immer wieder.
Robben absolviert volles Trainingsprogramm
Positive Nachrichten gab es zudem von Arjen Robben, der am Sonntag das volle Trainingsprogramm absolvierte. Ob der Star des FC Bayern im letzten Gruppenspiel am Donnerstag gegen Kamerun zum Einsatz kommt, ist aber noch offen. "Robben ist fit. Aber ich weiß noch nicht, ob er schon bei 100 Prozent ist. Ich habe keinen speziellen Plan für ihn", sagte van Marwijk.
Der Nationaltrainer kündigte an, trotz der vorzeitigen Achtelfinal-Qualifikation gegen Kamerun keine B-Elf auf den Platz zu schicken. "Ich bin immer dafür, die beste Mannschaft spielen zu lassen", sagte der Bondscoach. Einzig bei den von einer Gelbsperre bedrohten Spielern müsse man nachdenken.
Im Hinterkopf wird van Marwijk dabei wohl auch die EM 2008 haben: In Österreich und der Schweiz hatte Trainer Marco van Basten nach zwei überzeugenden Gruppensiegen das Team für das bedeutungslose dritte Spiel auf neun Positionen geändert. Damit ging aber auch der Spielfluss verloren: In der ersten K.o.-Runde war gegen Russland Endstation.