16. Schweiz
Die letzten drei Ergebnisse: Kroatien (2:2), Südkorea (1:2), Slowenien (1:0)
Ohne Niederlage marschierte die Schweiz zur WM, wenn auch in einer der leichtesten Quali-Gruppen. Die Mannschaft verfügt über eine gute Mischung und hat dank Trainer Ottmar Hitzfeld eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden.
Die Schweizer können wie bei der WM in Südafrika, wo sie zum Auftakt Spanien schlugen, wieder ein Stolperstein werden. 2010 schafften sie es trotz des Sieges über den Favoriten nicht ins Achtelfinale. Das soll dieses Mal anders werden. Mit dem Nürnberger Josip Drmic tut sich auch ein torgefährlicher Mittelstürmer hervor.
15. Belgien
Die letzten drei Ergebnisse: Elfenbeinküste (2:2), Japan (2:3), Kolumbien (0:2)
Die Qualifikation für die WM in Brasilien verlief reibungslos und ohne Niederlage (acht Siege, zwei Unentschieden). Der Ex-Schalker Mark Wilmots hat eine Truppe Hochbegabter um sich, die sich mit ihrem starken Auftreten sogar die Bürde des Geheimfavoriten erarbeitete. Dabei herausragend: Eden Hazard.
Doch nach der geschafften Qualifikation fielen die Belgier in ein kleines Loch. Das letzte Qualifikationsspiel und die anschießenden Testspiele wurden allesamt nicht gewonnen. Die Belgier müssen Richtung Turnier ihren Fokus wieder schärfen, um den hohen Erwartungen gerecht zu werden.
14. Kroatien
Die letzten drei Ergebnisse: Schweiz (2:2), Island (2:0), Island (0:0)
Keiner hat die Kroaten bei einer Endrunde gern in seiner Gruppe. Eine technisch starke Mannschaft mit viel Herz und großem Einsatz, oft auch an der Grenze des Legalen. Das Aus bei der EM 2012 in der Vorrunde gegen Spanien und Italien war unglücklich.
Bei der WM wollen die Kroaten auf jeden Fall die Gruppenphase überstehen. Bayern-Star Mario Mandzukic wird wegen einer Roten Karte aus den Playoff-Spielen zu Beginn zuschauen müssen. Dafür läuft Luka Modric bei Real Madrid gerade zu Hochform auf. Und beim Remis in der Schweiz knipste Ivica Olic anstelle von Mandzukic doppelt. Für Ersatz ist also gesorgt.
13. Elfenbeinküste
Die letzten drei Ergebnisse: Belgien (2:2), Senegal (1:1), Senegal (3:1)
Die Stars der Elefanten sind etwas in die Jahre gekommen. Didier Drogba und die Toure-Brüder (Yaya und Kolo) haben ihren 30. Geburtstag schon hinter sich. Trotzdem ist die Elfenbeinküste weiterhin die stärkste afrikanische Mannschaft. Die Qualifikation gelang ohne Probleme. Die WM in Brasilien ist die letzte Chance für die goldene Generation.
Gervinho scheint beim AS Rom sein Glück gefunden zu haben. Er könnte als Entlastung für Drogba beim Turnier enorm wichtig werden. Gegen Belgien bewies die Elfenbeinküste schon mal ihre Comeback-Qualitäten.
12. Niederlande
Die letzten drei Ergebnisse: Frankreich (0:2), Kolumbien (0:0), Japan (2:2)
Mit einer souveränen Qualifikation mit neun Siegen und einem Unentschieden hat Louis van Gaal die Geister der Vergangenheit vertrieben. Gleichzeitig hat er der Elftal nach dem durchwachsenen Auftritt bei der EM 2012 einen neuen Anstrich verpasst und viele junge Spieler eingebaut.
Die letzten Testspiele liefen aber nicht erfolgreich. Der Mannschaft fehlt bei aller offensiver Klasse noch immer ein großes Stück Qualität in der Abwehr. Das machte auch die Niederlage in Frankreich wieder deutlich.
11. Japan
Die letzten drei Ergebnisse: Neuseeland (4:2), Belgien (3:2), Niederlande (2:2)
Viele aktuelle und ehemalige Bundesliga-Legionäre prägen den Kader der Japaner. Die Stärken des Teams kommen also nicht überraschend. Der Italiener Alberto Zaccheroni hat eine laufstarke, technisch gut ausgebildete und umtriebige Mannschaft zur Verfügung, die munter nach vorne spielt.
Gegen Neuseeland führte Japan schon nach 17 Minuten mit 4:0. Die offensive Ausrichtung geht natürlich auch zu Lasten der Defensive, wo auch ein gutes Stück Körperlichkeit fehlt. Für ein Spektakel sind die Japaner aber immer gut.
10. Kolumbien
Die letzten drei Ergebnisse: Tunesien (1:1), Niederlande (0:0), Belgien (2:0)
Die Qualifikation für die WM gelang dem Team von Jose Pekerman problemlos. Und auch im Duell mit den europäischen Spitzenteams präsentierten sich die Kolumbianer als reife Mannschaft mit stabiler Defensive und Durchschlagskraft im Angriff.
Doch damals war Radamel Falcao noch fit. Der Stürmerstar befindet sich nach seinem Kreuzbandriss Ende Januar in einem Wettlauf mit der Zeit, den er nur schwer gewinnen kann. Ohne ihn sind die Kolumbianer nicht mehr ganz so gefährlich.
9. Uruguay
Die letzten drei Ergebnisse: Österreich (1:1), Jordanien (0:0), Jordanien (5:0)
Die Urus haben mit Luis Suarez und Edinson Cavani eines der gefährlichsten Sturmduos der Welt in ihren Reihen. Zum Ende der WM-Qualifikation ging dem Team etwas die Puste aus, die Playoffs gegen Jordanien waren aber schnell entschieden.
In Österreich wurden die aktuellen Defizite in der Abwehr und im Mittelfeld deutlich. Außerdem leistet sich Trainer Oscar Tabarez immer noch den Luxus, den alternden Diego Forlan mitzuschleppen. Ihre beste Phase hatten die Südamerikaner Ende 2012, Anfang 2013. Ziel muss es sein, dieses Niveau wieder zu erreichen. Dann gehört Uruguay auch in Brasilien zum erweiterten Favoritenkreis.