In St. Petersburg erzielten Michael Boxall per Eigentor (31.) und Fjodor Smolow (69.) die Treffer für den WM-Gastgeber von 2018. Die Russen treffen in ihrem zweiten Spiel am kommenden Mittwoch auf Europameister Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo, ehe zum Gruppenabschluss am 24. Juni Mexiko mit Bayer Leverkusens Torjäger Javier "Chicharito" Hernandez auf das Team von Trainer Stanislaw Tschertschessow wartet. Nur die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die Vorschlussrunde.
Vor dem Anpfiff hatte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Eröffnungsrede für den Confed Cup und die WM-Endrunde im kommenden Sommer "ein offenes Russland" und einen "Triumph des Sports" angekündigt. FIFA-Präsident Gianni Infantino sprach anschließend von einem gastfreundlichen und herzlichen Land, "in dem wir den besten Fußball aller Zeiten erleben werden".
Vor nur 50.251 Zuschauern in der 69.000 Besucher fassenden pompösen Gazprom Arena konnten die Russen ein Jahr nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei EM in Frankreich diese Einschätzung nicht bestätigen. Sie waren zwar durchweg tonangebend, konnten spielerisch aber nicht überzeugen.
Pele sieht Eröffnungsspiel vor Ort
Vor reichlich Fußball-Prominenz auf den Rängen, darunter Brasiliens Legende Pele, hatte Wiktor Wasin in der siebten Minute die erste große Chance für Russland. Per Flugkopfball scheiterte der Abwehrspieler aber am Innenpfosten. Anschließend musste Michael McGlinchey in höchster Not für den Ozeanienmeister klären.
In der 15. Minute hätte eigentlich der Videoassistent, der erstmals auf solch großer Bühne im Einsatz war, für Klarheit sorgen müssen. Nach einem Foul von Neuseelands Torwart Stefan Marinovic von Drittliga-Aufsteiger SpVgg Unterhaching an Dimitri Poloz im Strafraum ließ der kolumbianische Unparteiische Wilmar Roldan weiterspielen. Für den Video-Referee war die Situation aber wohl nicht eindeutig genug, sodass er nicht eingriff.
Die beste Möglichkeit der All Whites vor der Pause hatte England-Legionär Chris Wood in der 22. Minute, als er aus 18 Metern knapp das Ziel verfehlte. Neun Minuten später machte es Denis Gluschakow besser, der den Ball über den herausstürmenden Marinovic Richtung Tor lupfte. Im Gewühl vor der Torlinie hatten aber auch noch zwei Abwehrspieler der Kiwis ihre Füße im Spiel, Boxall war als Letzter am Ball.
Auch nach der Pause war Russland optisch überlegen. Im Abschluss war das Team des früheren Dresdner Torwarts Tschertschessow aber bis zum zweiten Treffer von Russlands Torschützenkönig Smolow viel zu harmlos. In der Schlussphase vergab Neuseeland durch Tommy Smith noch eine hervorragende Gelegenheit.
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