2006 wurde Public Viewing in Deutschland bekannt und beliebt. Im eigenen Land verwandelte sich der Gastgeber in eine begeisterte Nation des öffentlichen Rudelguckens. Dieses Zusammenkommen blieb bis heute bestehen.
Die größten und bekanntesten Public-Viewing-Orte in Deutschland
Stadt | Ort | Diese Spiele werden gezeigt |
Berlin | Brandenburger Tor | Spiele des DFB-Teams, alle Partien ab dem Achtelfinale |
Hamburg | Heiligengeistfeld | Spiele des DFB-Teams |
Köln | Galopprennbahn Köln-Weidenpesch | Spiele des DFB-Teams ab dem zweiten Gruppenspiel |
Usedom | Strand von Heringsdorf | Alle Spiele |
Kiel | Ostseekai | Deutschland - Mexiko, Deutschland - Schweden |
Dortmund | Deutsches Fußballmuseum | Alle Spiele |
Wo findet das Public Viewing in Berlin statt?
Berlin hat die bekannteste Fanmeile Deutschlands: Einen Kilometer lang und 40 bis 50 Meter breit - zwischen Siegessäule und dem Platz des 18. März - ist die Fanmeile am Brandenburger Tor in Berlin. Zum ersten Mal ist hier zur Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land gezittert und gefeiert worden.
Hier werden auf einem großen Videobildschirm an der westlichen Seite des Brandenburger Tores und auf sechs weiteren großen Bildschirmen auf der Straße alle Spiele der deutschen Mannschaft sowie alle Partien ab dem Achtelfinale gezeigt. Die größte Leinwand ist 80 Quadratmeter groß.
Bis zu 100.000 Zuschauer finden auf der Fanmeile in Berlin Platz.
Aufgrund von Terrorgefahr ist mit längeren, strikten Einlasskontrollen zu rechnen. Polizeistreifen und etwa 500 Wachleute kümmern sich um das Event. Größere Taschen, Rucksäcke, Koffer, Glasflaschen, Feuerwerk, Waffen und Alkohol können nicht mit auf die Fanmeile genommen werden. Kleinere Umhängetaschen sind erlaubt.
Wo findet das Public Viewing in Hamburg statt?
Hamburg hat auf dem Heiligengeistfeld die größte Public Viewing Area im Norden eröffnet. Bis zu 40.000 Fans können dort die Spiele auf einer 126 Quadratmeter großen LED-Wand verfolgen. Übertragen werden ausschließlich die DFB-Spiele. Sollte es zu einem frühen Ausscheiden des amtierenden Weltmeisters kommen, wird auch auf dem Heiligengeistfeld Schluss sein.
Zum Auftaktspiel gegen Mexiko kamen 20.000 Zuschauer, um gemeinsam mitzufiebern.
"So eine Stimmung baut sich ja im Laufe der Turniers erst auf", sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher gegenüber dem Hamburger Abendblatt.
In diesem Jahr müssen alle Besucher über 16 Jahren erstmalig zwei Euro Eintritt zahlen. Einlass an Wochentagen ist zwei Stunden, am Wochenende drei Stunden vor Anpfiff der Partie.
Wo findet das Public Viewing in Köln statt?
In Köln findet am 23. Juni das große Public Viewing mit einem Ehrengast statt: Lukas Podolski will mit mehr als 15.000 Fans das DFB-Team auf dem Gelände der Galopprennbahn in Köln-Weidenpesch anfeuern. Wenngleich das Gruppenspiel gegen Schweden erst um 20 Uhr beginnt, ist der Einlass bereits ab 14 Uhr.
Mit der Lukas-Podolski-Stiftung werden vor Ort Spendengelder für benachteiligte Kinder und Jugendliche gesammelt.
"Das wird ein Riesenfest werden! Kommt alle vorbei und feiert mit mir!" forderte Podolski Kölns Fußballfans auf Twitter auf.
Public Viewing in Usedom, Kiel und Dortmund
In Usedom werden alle WM-Spiele direkt am Meer gezeigt. "Wir sind das einzige Public Viewing, bei dem die Leinwand nicht am Meer, sondern im Meer steht", sagt Kurdirektor Thomas Heilmann. Zu finden ist die Fußballparty am Strand von Heringsdorf. Ähnliches können Fans auch in Kiel erwarten. Am Ostseekai steht die NDR-Tribüne, die in der "Kieler Woche" die ersten zwei Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft zeigt.
Eine besondere Atmosphäre findet man auch in Dortmund vor. Direkt im Deutschen Fußballmuseum werden alle Spiele der Weltmeisterschaft neben den WM-Pokalen des deutschen Teams gezeigt. Ansonsten finden, wie in München zum Beispiel auch, kleinere öffentliche Übertragungen in Kneipen, Biergärten und Parks statt.