Polen hat sein WM-Auftaktspiel gegen den Senegal mit 1:2 (0:1) verloren. Die Afrikaner profitierten dabei von einem Eigentor und individuelle Fehlern der Polen. Im anderen Gruppenspiel gewann Japan gegen Kolumbien.
Polen, mit den Bundesligaspielern Piszczek (Dortmund), Blaszczykowski (Wolfsburg) und Lewandowski (FC Bayern) in der Startelf, war in der ersten Halbzeit die aktivere, jedoch auch ungefährlichere Mannschaft. Senegal hingegen konterte immer wieder schnell - wie in der 38. Minute, als Cionek Gueyes Abschluss letztlich entscheidend ins eigene Tor abfälschte (37.).
Zur Pause musste Polen-Trainer Nawalka den angeschlagenen Blaszczykowski auswechseln, er hatte sich Ende der ersten Halbzeit am Fuß verletzt. Für ihn kam Innenverteidiger Bednarek, was eine Umstellung hin zu einer Abwehrdreierkette zur Folge hatte.
Polen wurde daraufhin etwas besser, kassierte wegen einer Reihe individueller Fehler aber das 0:2: Krychowiak spielte einen gewagten Rückpass, Bednarek agierte zu zögerlich, Keeper Szczesny verfehlte den Ball, Niang schoss ins leere Tor (60.). Polen erzielte durch Krychowiak zwar noch das Anschlusstor (86.), zu mehr reichte es jedoch nicht.
Die Daten des Spiels Polen - Senegal
Tore: 0:1 Cionek (37./Eigentor), 0:2 Niang (60.), 1:2 Krychowiak (86.)
- Polen kassierte in seinen letzten neun WM-Partien immer mindestens ein Gegentor. Zu-Null spielte Polen letztmals 1986 beim 1:0-Sieg gegen Portugal.
- Cionek ist der erste Pole, dem ein Eigentor bei einem WM-Spiel unterlief.
Der Star des Spiels: Idrissa Gueye (Senegal)
Mit seinem abgefälschten Schuss erzwang er das 1:0. Ansonsten agierte Gueye im defensiven Mittelfeld passsicher (89 Prozent) und zweikampfstark (63 Prozent).
Der Flop des Spiels: Jakub Blaszczykowski (Polen)
Zur Pause musste Blaszczykowski angeschlagen vom Platz - anwesend war er zuvor jedoch auch nur körperlich. Er berührte den Ball lediglich 14 Mal und war an keinem Torschuss beteiligt. Mehr als jeder zweite Pass von ihm landete beim Gegner
Der Schiedsrichter: Nawaf Shukralla (Bahrain)
Shukralla leitete das Spiel souverän und leistete sich keinen nennenswerten Fehler. Richtig war es, beim Duell zwischen Rybus und Ismaila in der Schlussphase nicht auf Elfmeter für den Senegal zu entscheiden.
Die Reaktionen zu Polen - Senegal
Adam Nawalka (Trainer Polen): "Wir hatten einen Plan, aber einen Plan zu haben und diesen dann durchzusetzen, das sind zwei Paar Schuh. Wir haben nicht koordiniert und dynamisch genug gespielt."
Aliou Cisse (Trainer Senegal): "Es war ein schwieriges Spiel, wir kannten den Gegner sehr gut. Polen ist eine gefährliche Mannschaft und gehört zu den besten Teams in Europa. Dieser Sieg bedeutet eine ganze Menge für uns und bietet große Chancen im Turnier."