Während des Turniers entstand immer wieder Unruhe um die kroatische Nationalmannschaft. Erst warf Trainer Zlatko Dalic Stürmer Nikola Kalinic aus dem WM-Kader, da er sich im Spiel gegen Nigeria weigerte, sich einwechseln zu lassen. Dann wurde auch noch Co-Trainer Ognjen Vukojevic freigestellt, da er zusammen mit Verteidiger Domagoj Vida den Sieg gegen Russland in einem Video der Ukraine widmete.
WM 2018: Überzeugender Gruppensieg Kroatiens vor Favorit Argentinien
Zum Auftakt siegte Kroatien souverän mit 2:0 gegen Nigeria. Trotz der spielerischen Überlegenheit brauchte das Team ein Eigentor, um in der 32. Minute in Führung zu gehen. Luka Modric entschied das Spiel durch einen Elfmeter in der 71. Minute. Beim zweiten Sieg half der Gegner aus Argentinien kräftig mit. Torwart Willy Caballero legte Ante Rebic den Ball auf, der ihn zum 1:0 einschoss. In der Folge konnte sich Kroatien noch mehr auf das starke Umschaltspiel konzentrieren und siegte am Ende 3:0.
Der Sieg im letzten Spiel gegen Island war unbedeutend - Kroatien war bereits für das Achtelfinale qualifiziert und veränderte die Startelf auf neun Positionen. Obwohl sich die Kockasti viele Fehler leisteten, gingen sie mit ihrer ersten richtigen Chance in Führung. Das 2:1-Siegtor durch Ivan Perisic in der Schlussphase war allerdings sehr schmeichelhaft. Dennoch präsentierte sich das Team als eine der stärksten Mannschaften der Gruppenphase.
WM 2018: Abschlusstabelle der Gruppe D
Mannschaft | Spiele | Punkte | Tore |
Kroatien | 3 | 9 | 7:1 |
Argentinien | 3 | 4 | 3:5 |
Nigeria | 3 | 3 | 3:4 |
Island | 3 | 1 | 2:5 |
K.o.-Runde: Kroatien kann es nicht nach 90 Minuten
Im Achtelfinale gegen Dänemark galten die Kroaten als klarer Favorit. Das Spiel startete kurios mit zwei Toren in der Anfangsphase. Zunächst ging der Underdog mit dem schnellsten Tor der laufenden WM in Führung, bereits in der 4. Minute glich Mario Mandzukic allerdings aus. Im Anschluss flachte die Partie zunehmend ab.
Nachdem Luka Modric in der Verlämngerung noch einen Strafstoß vergab, gewann Kroatien schließlich nach Elfmeterschießen, in dem Torwart Danijel Subasic zum Helden avnacierte. Auch im Viertelfinale gegen Russland musste die Entscheidung vom Punkt fallen. Doch von Anfang an: Denis Cheryshev und Andreij Kramaric hießen die einzigen Torschützen in der regulären Spielzeit, weswegen es in die Verlängerung ging.
Verteidiger Vida köpfte Kroatien in Führung, doch auch Russland traf per Kopf. Fernandes erzielte den Ausgleich für die Gastgeber, die im anschließenden Elfmeterschießen jedoch Nerven zeigten. Subasic war erneut der entscheidende Mann und so zog die Kockasti ins Halbfinale ein.
Dort hieß der Gegner England, die davon überzeugt waren: It's coming home. Doch da hatten Rakitic und Co. etwas dagegen. Den sehenswerten Freistoßtreffer von Harry Maguire glich Ivan Perisic in der zweiten Halbzeit aus. So musste Kroatien auch im dritten K.o.-Spiel in die Verlängerung. In dieser traf der ehemalige Münchner Mario Mandzukic und sicherte seinem Land so den ersten Finaleinzug in der Geschichte.
Kroatiens Abschneiden bei den letzten fünf Weltmeisterschaften
Jahr | Runde | Gegner |
2014 | Vorrunde | Brasilien, Mexiko, Kamerun |
2010 | nicht qualifiziert | - |
2006 | Vorrunde | Brasilien, Australien, Japan |
2002 | Vorrunde | Italien, Ecuador, Mexiko |
1998 | Dritter | Niederlande |