2. Liga: 17-Jähriger rettet den Club - HSV verpasst Sieg in letzter Sekunde

SID
Can Yilmaz Uzun, 1. FC Nürnberg, 17 Jahre
© imago images

Der HSV hat am 2. Spieltag der 2. Liga die Tabellenführung durch einen Last-Minute-Ausgleich beim Karlsruher SC verpasst. In Nürnberg verhinderte ein 17-Jähriger im Alleingang die zweite Pleite für den Club. Magdeburg feiert Baris Atik und drei Punkte.

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2. Liga, 2. Spieltag: Die Sonntagsspiele auf einen Blick

HeimGastEndstand
Karlsruher SCHamburger SV2:2
1. FC MagdeburgEintracht Braunschweig2:1
1. FC NürnbergHannover 962:2

Mit ihrem jeweils dritten Saisontor trafen zwar Laszlo Benes und Robert Glatzel für den Hamburger SV, doch das reichte nicht zum Sieg. Binnen vier Minuten schossen die beiden Offensivspieler die HSV-Tore, doch am Ende hieß es 2:2 (0:1)-Sieg beim Karlsruher SC.

Budu Siwsiwadse (90.+5) schoss den späten Ausgleich für die Gastgeber im Wildpark.

Die in der ersten Halbzeit dominierenden Badener waren vor 24.950 Zuschauern in der ausverkauften Arena durch Fabian Schleusener (14.) in Führung gegangen. Doch Benes per Freistoß (61.) sowie Glatzel (65.) drehten nicht unverdient die Partie zugunsten der Mannschaft von Trainer Tim Walter. Dann traf Siwsiwadse.

In der Schlussphase verstärkten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen. HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandez verhinderte für sein Team mit einer Glanzparade in der 76. Minute nach einem Distanzschuss von Marvin Wanitzek zunächst den Ausgleich.

Supertalent Uzun rettet den Club

Ein 17 Jahre altes Supertalent rettete dem 1. FC Nürnberg bei dessen Heimpremiere einen Punkt. Can Yilmaz Uzun gelang beim 2:2 (0:2) gegen Hannover 96 zunächst der Anschlusstreffer (66.), in der Nachspielzeit verwandelte der bisherige U19-Spieler nach langer Videoüberprüfung durch Schiedsrichter Patrick Arlt nervenstark auch noch einen Foulelfmeter (90.+2).

Der frühere Nürnberger Cedric Teuchert hatte den Club, der das erste Saisonspiel 0:2 bei Hansa Rostock verloren hatte, mit zwei verwandelten Elfmetern früh in Rückstand gebracht. Erst traf er nach einem Foul von Johannes Geis an Nicolo Tresoldi (8.), eine Viertelstunde später nach einer Attacke von Verteidiger James Lawrence an ihm selbst (23.). Die Führung war etwas schmeichelhaft für Hannover, das am ersten Spieltag gegen die SV Elversberg ebenfalls 2:2 gespielt hatte.

Die Gastgeber wurden erwartungsgemäß mit Pfiffen in die Pause geschickt, belohnten sich in der zweiten Halbzeit aber für ihre Leistungssteigerung. Nachdem Louis Schaub aus wenigen Metern statt ins leere Nürnberger Tor nur den Pfosten getroffen hatte (53.), kam der Club immer besser ins Spiel, der aus der U19 hochgezogene 17 Jahre alte Uzun erzielte prompt seinen ersten Profitreffer. Und nervenstark dann sogar noch seinen zweiten.

Can Yilmaz Uzun, 1. FC Nürnberg, 17 Jahre
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Magdeburg siegt dank Atik

Der 1. FC Magdeburg fuhr dank eines überragenden Baris Atik seinen ersten Saisonsieg ein. Das Team von Trainer Christian Titz bezwang Eintracht Braunschweig völlig verdient mit 2:1 (2:0) und rückt mit vier Zählern ins vordere Tabellendrittel. Für die Eintracht ist der Fehlstart dagegen perfekt, in den ersten beiden Partien gab es weder Punkte noch Tore.

Luca Schuler (22.) und Amara Conde (32.) stellten bereits vor der Pause vor 28.350 Fans jeweils nach Vorlage von Atik die Weichen. Anthony Ujah (90.+4) gelang das Anschlusstor. Die Eintracht agierte offensiv erneut zu harmlos und entwickelte kaum mal Durchschlagskraft. Magdeburg wirkte deutlich spielfreudiger als in der Vorwoche und bestimmte jederzeit die Partie.

Beiden Teams war zu Beginn die Verunsicherung nach dem verpatzten Saisonstart anzumerken, es ging zunächst rein um Fehlerminimierung. Magdeburg erhöhte dann als erste Mannschaft das Risiko. Leon Bell Bell verzog aus der Distanz noch um Zentimeter (19.), ehe Schuler per Chip nach Traumpass von Atik vollendete. Braunschweig fand offensiv überhaupt nicht statt, hinten gab es nach erneutem Zuspiel von Atik durch Conte das nächste Gegentor.

Jens Härtel tauschte zur Pause doppelt - doch es besserte sich zunächst wenig. Die Eintracht hatte nun zwar mehr den Ball, agierte aber ohne Tempo und Ideen. Magdeburg verwaltete geschickt und setzte vereinzelt gefährliche Konter. Ujah konnte nur noch verkürzen.

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