Der griechische Nationalstürmer Tzolis erzielte am Freitag beim 4:0 (1:0) bei Schlusslicht VfL Osnabrück den ersten Treffer, zwei weitere legte er auf. Der DFB-Pokalhalbfinalist schob sich damit mindestens bis Sonntag am Hamburger SV vorbei.
Tzolis verwertete in der 35. Spielminute eine Flanke von Ao Tanaka. Es war bereits der 15. Saisontreffer der Leihgabe von Norwich City, die an neun der letzten zwölf Fortuna-Tore direkt beteiligt war (sechs Treffer, drei Vorlagen). Bei den Toren durch Takashi Uchino (59.) und Marlon Mustapha (72./nach Videobeweis) lieferte der Angreifer jeweils die Vorlage. Den Schlusspunkt setzte Tanaka (88.).
"Was das Ergebnis betrifft, kann man nicht zufriedener sein. Es war eine sehr reife und brutal gute Leistung meiner Mannschaft", sagte Düsseldorfs Trainer Daniel Thioune, der einen ganz besonders hervorhob, bei Sky: "Christos Tzolis ist ein Unterschiedsspieler. Ich habe das Gefühl, er wird jede Woche stärker. Er war sauer, als er ausgewechselt wurde, weil er weiter scoren wollte."
Düsseldorf erhöhte im engen "Schneckenrennen" um die Relegation nochmal den Druck auf Steffen Baumgarts HSV. Die Hanseaten müssen gegen Aufsteiger Wehen Wiesbaden gewinnen, um an der Fortuna wieder vorbeizuziehen. Bei den Osnabrückern schwindet dagegen die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Der Aufsteiger liegt acht Spiele vor Schluss schon deutlich hinter Relegationsplatz 16.
Die Rheinländer starteten bei der Rückkehr von Trainer Daniel Thioune an die alte Wirkungsstätte engagiert, richtige Chancen sprangen aber erstmal nicht heraus. Dann aber bediente Tanaka Tzolis, der aus wenigen Metern nur noch einschieben musste. Nach dem Seitenwechsel nahm Uchino nur drei Minuten nach seiner Einwechslung den Gastgebern schnell den Wind aus den Segeln. Mustapha und Tanaka legten nach.
Paderborn patzt gegen Braunschweig
Verfolger SC Paderborn patzte dagegen im engen Aufstiegsrennen. Die Ostwestfalen verloren zu Hause gegen die abstiegsbedrohte Braunschweiger Eintracht mit 1:2 (0:0).
Hasan Kurucay (59., Handelfmeter nach Videobeweis) und Rayan Philippe (80.) trafen für die Gäste, die in der Tabelle zunächst auf den Relegationsplatz 16 kletterten und damit den Druck auf Ex-Meister 1. FC Kaiserslautern erhöhten. Paderborn hingegen hätte mit einem Sieg zumindest vorläufig am Hamburger SV vorbeiziehen und den Aufstiegskampf weiter anheizen können.
Braunschweig, trainiert vom gebürtigen Paderborner Daniel Scherning, spielte mutig auf - hatte aber Glück, dass SCP-Angreifer Sebastian Klaas bei der besten Torchance der ersten Spielhälfte am Pfosten scheiterte (29.). Nach dem Seitenwechsel ging es hoch und runter. Die Gäste nutzen einen Blackout von Kai Klefisch, der einen Braunschweiger Freistoß im eigenen Strafraum mit dem Ellenbogen abwehrte. Die Paderborner Antwort nach dem Rückstand ließ nicht lange warten, doch die zuvor viermal sieglose Eintracht setzte alles auf eine Karte, wurde belohnt - musste aber nochmal zittern.