Im Rahmen des Abschiedsspiels von Lukas Podolski am vergangenen Donnerstag hat ein polnischer Hooligan einen Mitarbeiter von Gastgeber 1. FC Köln mit einem Messer bedroht.
Der Vorfall, über den zunächst vom Kölner Stadtanzeiger berichtet worden war, wurde inzwischen von dem Verein gegenüber der Bild-Zeitung bestätigt. Intern werde nun geprüft, was die Konsequenzen sind.
Die Anhänger des Gästevereins Górnik Zabrze aus Polen, wo Podolski derzeit unter Vertrag steht, sollen gleich mehrere bedenkliche Forderungen gestellt haben.
So sollte in ihrem Block alles nach ihren Regeln laufen. Weder Frauen noch Kinder sollten sich auf dem Unterrang des Rheinenergiestadions aufhalten. Auch der Sicherheitsdienst sei unter Androhung von Gewalt darauf hingewiesen worden.
Nach Informationen der Bild-Zeitung wurde auch ausdrücklich gefordert, dass alle ausländischen Ordner den Block verlassen müssen.
Lukas Podolski: Schon vor dem Spiel eskalierte es
Schon vor dem Anpfiff waren mehrere Fans negativ aufgefallen, als es in der Stadt mehrere Ausschreitungen gegeben hatte und dabei auch rassistische Äußerungen sowie Nazi-Parolen gerufen worden seien.
Insgesamt meldete die ortsansässige Behörde 14 verletzte Polizisten rund um das Spiel, bei dem eigentlich ausschließlich Podolski im Fokus hätte stehen sollen. Eine Beamtin habe sogar Schnittwunden erlitten.
Außerdem war ein polnischer Fan in der Stadt niedergestochen worden, als sich dieser mit einer Gruppe einiger Anhänger auf dem Weg Richtung Dom einem Fan-Marsch zum Stadion anschließen wollten.
Lukas Podolski hat seine Karriere noch nicht beendet
Podolski besuchte den Fan anschließend im Krankenhaus, nachdem dieser sich einer Not-OP unterzogen hatte, um am Leben zu bleiben.
Für Podoslki war es derweil nicht das letzte Spiel seiner Karriere. Sein Arbeitspapier bei Gornik Zabrze läuft noch bis zum Saisonende.
In der laufenden Spielzeit erzielte er in elf Pflichtspielen zwei Tore und steht weiterhin regelmäßig in der Startelf.