Verband hofft weiter auf Steuerprivileg

SID
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Der Deutsche Golf-Verband (DGV) hofft bei der Bewerbung um den Ryder Cup 2022 weiter auf die Gewährung eines Steuerprivilegs. Nachdem das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Samstag berichtet hatte, dass Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ein solches nicht gewähren würde, sagte DGV-Pressesprecher dem SID am Montag.

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"Es ist noch nichts entschieden. Zunächst werden die Bundesländer intern darüber abstimmen und dann dem Finanzministerium eine Empfehlung abgeben", so Jörg Schlockermann.

Dies könnte bereits in dieser Woche geschehen, da sich die Länder von Mittwoch bis Freitag turnusgemäß treffen. Brandenburgs Finanzminister Christian Görke (Die Linke) hatte den Antrag gestellt, das größte Ereignis im internationalen Golfsport ähnlich zu behandeln wie Olympische Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften und die Veranstaltung von der Steuer freizustellen.

Deutschland hat sich mit Bad Saarow um den Kontinentalvergleich zwischen Europa und den USA beworben, eine Entscheidung hierüber fällt voraussichtlich im November. Sollte kein Steuerprivileg gewährt werden, wäre dies sicher ein herber Rückschlag für die deutsche Bewerbung, die bereits im Kampf um den Ryder Cup 2018 gescheitert war. Auch damals waren keine steuerlichen Vorteile gewährt worden.

"Absolut unverständlich"

Die Einstufung von Golf als Randsportart kann Schlockermann nicht nachvollziehen. "Das ist absolut unverständlich, die Fakten sprechen eine andere Sprache. Es gibt 1,3 Millionen aktive Golfer in unserem Land. Zum Ryder Cup werden an den drei Tagen 250.000 Fans erwartet, und weltweit verfolgen das Turnier mehr als eine Milliarde Zuschauer", sagte Schlockermann.

Der Deutsche Golf-Verband (DGV) war 2014 mit 637.735 Mitgliedern der zehntgrößte deutsche Sportverband, beispielweise vor Tischtennis (12.), den Schwimmern (13.) und dem Skiverband (14.). In den Top 50 lagen insgesamt 22 olympische Fachverbände hinter dem DGV.

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