Nach der Kritik an seiner Führungsstruktur hat der THW Kiel reagiert und Reformen eingeleitet. Kommanditisten-Beirat und GmbH werden in eine Einheitsgesellschaft zusammengeführt.
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat auf die im Zuge der vermeintlichen Manipulationsaffäre entstandene Kritik an seiner Führungsstruktur reagiert.
So werden die bisher mit allen Machtbefugnissen ausgestattete GmbH und der aus Sponsoren bestehende Kommanditisten-Beirat in einer Einheitsgesellschaft zusammengeführt. Zudem kontrolliert ein fünfköpfiger Aufsichtsrat zukünftig die Tätigkeiten der Geschäftsführung.
Rüther: "Das ist ein Befreiungsschlag"
"Das ist ein Befreiungsschlag nach all den Geschehnissen der Vergangenheit", sagte Ulrich Rüther, der als Vorsitzender des THW-Hauptsponsors auch als Beirats-Sprecher fungiert: "Wir als Hauptsponsor unterstützen die Beschlüsse in vollem Maße."
Nach Besiegelung des neuen Konzepts wolle man "nur noch über guten Sport dieser großartigen Mannschaft mit ihrem tollen Trainer" reden.
Auch bei den Personalentscheidungen sollen die Kieler, die in der laufenden Saison nach dem vorzeitigen Gewinn der deutschen Meisterschaft und dem Sieg im DHB-Pokal durch einen Triumph im Champions-League-Finale gegen Titelverteidiger Real Ciudad des "Triple" perfekt machen können, weiter vorankommen.
Nach Angaben der Kieler Nachrichten steht die Verpflichtung von Uli Derad als Teil der neuen zweiköpfigen Geschäftsführung unmittelbar bevor.
Der 43-Jährige ist derzeit noch in gleicher Funktion beim TSV Dormagen tätig, hat dort allerdings eine halbjährige Kündigungsfrist.