Der deutsche Handball-Pokalsieger HSV Hamburg hat die Füchse Berlin im Bundesliga-Schlager die erste Saisonniederlage zugefügt und damit spielfreien Meister THW Kiel den Weg an die Tabellenspitze geebnet.
Vor 13.171 Zuschauern in ausverkaufter Halle gewann der HSV gegen die Füchse mit 31:27 (16:13). Kiel, das in der Champions League im Einsatz war, führt in der Tabelle nun mit 14:2 Zählern vor den punktgleichen Hamburgern, Berlinern und Rhein-Neckar-Löwen an.
Der HSV hatte gegen Berlin die besten Torschützen in Marcin Lijewski (7) und Hans Lindberg (6/3). Bei den Füchsen waren Ivan Nincevic (7/5) und Sven-Sö Christophersen (7) erfolgreichste Werfer.
Im zweiten Sonntagspiel feierte der SC Magdeburg einen 27:25 (12:14)-Sieg beim TBV Lemgo und ist Tabellenfünfter (12:4). Lemgo liegt mit 8:8 Punkten im Mittelfeld. Beste Werfer waren beim Sieger Robert Weber (8/2) und Jure Natek (8), bei Lemgo Martin Strobel (5/3) und Holger Glandorf (5).
2. Saisonsieg für Balingen
Am Samstag hatte die HBW Balingen-Weilstetten den zweiten Saisonsieg gefeiert, Aufsteiger TSG Friedensheim behielt indes zum ersten Mal in dieser Spielzeit vor heimischer Kulisse die Oberhand.
Gegen die HSG Wetzlar setzte sich Balingen deutlich mit 32:22 (16:9) durch, Friesenheim kam gegen den TSV Hannover-Burgdorf zu einem 29:26 (15:11)-Erfolg. Frisch Auf Göppingen gewann 31:27 (15:15) gegen die HSG Ahlen-Hamm.
Balingen rückt mit nun sechs Punkten auf Platz elf vor, Friesenheim belegt punktgleich Rang zwölf. Hannover (13.) rangiert mit vier Zählern einen Platz vor Wetzlar. Göppingen (8) ist Neunter, Ahlen-Hamm (1) wartet weiter auf den ersten Sieg der laufenden Spielzeit und ist Tabellen-17.
Wetzlar scheitert mit Einspruch
Wetzlar hatte bereits wenige Stunden vor dem Anpfiff der Partie in Balingen einen Rückschlag zu verdauen. Die Mittelhessen scheiterten vor dem Sportgericht des Deutschen Handball-Bundes (DHB) mit ihrem Einspruch gegen die Wertung des Spiels vom 2. Spieltag (3. September) beim TV Großwallstadt (22:23).
Die Instanz sah im Verzicht des Schiedsrichtergespannes Colin Hartmann/Stefan Schneider (Magdeburg/Barleben) auf einen Freiwurf nach der Roten Karte gegen den Großwallstädter Steffen Weinhold in Folge eines Fouls an Wetzlars Timo Salzer zwar einen Regelverstoß.
Doch hätte der fällige Freiwurf an der Mittellinie ausgeführt werden müssen und damit nach Ansicht des Gerichts eine Sekunde vor der Schlusssirene keinen Einfluss mehr auf das Endergebnis gehabt.
Wetzlars Pressesprecher Björn Seipp sagte nach der Entscheidung dem Sport-Informations-Dienst (SID): "Wir haben das Urteil hingenommen und überlegen nun, ob wir das so akzeptieren." Sollte Wetzlar in Berufung gehen, müsste die HSG das DHB-Bundesgericht anrufen.