2. FC Barcelona
Der Weg zum Final Four: Barca sicherte sich den Sieg in Gruppe B. Lediglich bei Wisla Plock setzte es eine Niederlage. In der Runde der letzten 16 schossen die Katalanen Aalborg aus der Halle (31:11 im Hinspiel!!!), im Viertelfinale gab es zwei Siege gegen Zagreb.
Erfolge: 25 Mal spanischer Meister, 9 Mal spanischer Meister, 8 Mal Champions-League-Sieger, 1 Mal EHF-Pokal-Sieger, 5 Triumphe im Europapokal der Pokalsieger.
Das ist Barcelona: Nikola Karabatic, Kiril Lazarov und Siarhei Rutenka. Muss man mehr über Barca sagen? Dieses Trio alleine garantiert einem Klub, in Europa ganz vorne mit dabei zu sein. Freilich ist das noch nicht alles. Mit dem "Katari" Danijel Saric und Gonzalo Perez de Vargas verfügen die Spanier über ein herausragendes Gespann zwischen den Pfosten.
"Wir fahren nach Köln, um am Sonntag die Trophäe zu holen", stellt der frühere Kieler Gudjon Valur Sigurdsson klar.
Das Problem der Spanier: In der heimischen Liga wird die Truppe von Coach Xavier Pascual Fuertes so gut wie nie ernsthaft gefördert. Deshalb wird Barca auf europäischer Ebene ab und zu kalt erwischt. So wie im vergangenen Jahr bei der Halbfinal-Pleite gegen Flensburg.
Übrigens: Sollte Barcelona den Titel holen, würde Rutenka Geschichte schreiben. Der gebürtige Weißrusse würde damit nicht nur in den elitären Kreis der Spieler vorstoßen, die sechs Mal die Champions League gewonnen haben. Er wäre der erste Akteur überhaupt, der mit drei verschiedenen Klubs triumphiert hat.
Prognose: Barcelona wird sich dank seiner Klasse gegen Kielce durchsetzen und am Sonntag im Traumfinale auf den THW Kiel treffen. Eng wird es allemal - doch der THW wird sich letztlich knapp durchsetzen.
1. THW Kiel
Der Weg zum Final Four: Neun Siege, eine Niederlage: Auch der THW setzte sich in seiner Gruppe locker als Erster durch. Anschließend wurde in der Neuauflage des Endspiels von 2014 Flensburg locker ausgeschaltet. Im Viertelfinale verloren die Zebras zwar das Hinspiel in Szeged, machten aber im Rückspiel alles klar.
Erfolge: 19 Mal deutscher Meister, 9 Mal deutscher Pokalsieger, 3 Mal Champions-League-Sieger, 3 Mal EHF-Pokalsieger
Das ist Kiel: Eine bockstarke Abwehr, im Rückraum ein ganzes Arsenal an Topleuten wie Domagoj Duvnjak, Steffen Weinhold, Joan Canellas oder Marko Vujin. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Der THW hat nach wie vor den besten Kader und ist damit der Favorit auf den Champions-League-Sieg 2015.
"Wir sind schon einmal als Riesenfavorit nach Köln geflogen. Am Ende wurden wir Vierter", erinnert Filip Jicha an 2013. Klar: Ein Selbstläufer ist ein Final Four in der Königsklasse nie. "Beim Final Four entscheiden Tagesform und der größere Wille", so Jicha weiter.
Alfred-Gislason-Porträt: Mit Haut und Haaren
Wille? Das ist zweifelsohne eine der ganz großen Stärken der Mannschaft von der Förde. Zudem wird Trainer Alfred Gislason seine Jungs wie immer hervorragend auf die Gegner einstellen. Seit Wochen - so ist zu hören - tüftelt der Isländer an den richtigen Taktiken.
Ein kleineres Problem haben die Kieler in dieser Saison zwischen den Pfosten. Dort fehlt im Gegensatz zur Vergangenheit ein Mann wie Thierry Omeyer, der absolute Weltklasse verkörpert. Und dann fällt ja auch noch Johan Sjöstrand aus.
Prognose: Der THW wird zwei Mal alles abrufen müssen, wird sich letztlich aber die Krone aufsetzen. Nach zwei Jahren ohne CL-Titel sind die Zebras extra motiviert, der Heimvorteil wird das Gislason-Team zusätzlich beflügeln.
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