Jung, fähig - und erfolgreich?

Das DHB-Team schaffte es 2015 in Katar ins WM-Viertelfinale
© imago
Cookie-Einstellungen

Rückraum rechts

Steffen Weinhold (THW Kiel), Fabian Wiede (Füchse Berlin), Kai Häfner (TSV Hannover-Burgdorf)

Nach Gensheimers Ausfall ist EM-Kapitän Weinhold der einzig verbliebene deutsche Spieler, der unter der Kategorie Weltklasse eingestuft werden darf. Jeder Handball-Fan weiß nur zu gut, wie einmalig die Fähigkeiten des Kielers sind, schräg in der Luft liegend den Ball noch im Tor unterzubringen.

Durch die Ausfälle steigt der Druck auf den 29-Jährigen aber noch mehr. Ohne einen Weinhold in Topform ist ein erfolgreiches Abschneiden der deutschen Mannschaft eigentlich undenkbar.

Positiv ist, dass mit dem 21-jährigen Wiede ein fähiger Man dabei ist, der auch Weinhold zumindest ab und zu ein paar Ruhepausen verschaffen können sollte. Je nachdem, wie Sigurdsson auf der Mitte agieren lässt.

Auch Häfner, Junioren-Weltmeister von 2009, bringt Qualitäten mit. Von ihm sollte man die eine oder andere Bude erwarten dürfen. In der HBL hat er in der laufenden Saison bereits 112 Mal zugeschlagen.

Fazit: Steht Weinhold auf der Platte, ist Deutschland auf der halbrechten Rückraumposition besser als die meisten anderen Nationen besetzt. Auf ihn kommt es an, er muss, wenn die gegnerische Abwehr sicher steht, auch mal durch Einzelaktionen Tore erzielen.

Rechtsaußen

Tobias Reichmann (KS Vive Kielce), Johannes Sellin (MT Melsungen)

Auch auf Rechtsaußen wiegt ein Ausfall schwer. Patrick Groetzki bleibt mit einem Wadenbeinbruch in Deutschland zurück.

Dennoch darf man Reichmann und Sellin zutrauen, diese Lücke als Duo zu schließen. Immerhin haben beide Spieler bereits auf internationalem Terrain Erfahrungen vorzuweisen, ob mit der Nationalmannschaft oder auf Vereinsebene in der Champions League.

Ein Faktor, der gerade nach dem Aus von Gensheimer ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist, ist die Tatsache, dass sowohl Polen-Legionär Reichmann als auch Sellin für gewöhnlich gute Siebenmeterschützen sind.

Fazit: Rechtsaußen hat das DHB-Team längst nicht so ein großes Problem wie Linksaußen. Sellin sollte zudem durch seinen Siegtreffer beim 26:25 gegen Island zusätzliches Selbstvertrauen getankt haben.