Kreis
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Jannik Kohlbacher | Rhein-Neckar Löwen | 66 | 134 |
Hendrik Pekeler | THW Kiel | 102 | 169 |
Patrick Wiencek | THW Kiel | 138 | 291 |
Am Kreis ist die deutsche Mannschaft sehr gut besetzt. Kohlbacher, der sich seit seinem rundum gelungenen Debüt bei der EM 2016 immer mehr zu einem Weltklasse-Kreisläufer entwickelt, dürfte im Angriff Prokops erste Option sein.
Der 24-Jährige hat in der laufenden HBL-Saison schon wieder 88 Tore in 20 Spielen erzielt und das bei einer Trefferquote von 83,81 Prozent. Er strotzt vor Kraft, ist wendig und verwertet bei den Rhein-Neckar Löwen die genialen Anspiele von Spielmacher Andy Schmid in schöner Regelmäßigkeit.
Insgesamt hat der Bundestrainer am Kreis einige Optionen. Es ist davon auszugehen, dass es das DHB-Team zumindest immer wieder - wie in der Vergangenheit schon häufig gesehen - mit zwei Kreisläufern gleichzeitig versuchen wird.
Etwas überraschend wurde zudem der 22-jährige Golla ins vorläufige Aufgebot berufen. Der Abwehrspezialist hat sich seit seinem Wechsel 2018 von Melsungen nach Flensburg im Norden prächtig entwickelt. Er wurde mit der SG in seiner ersten Saison Meister, Stammspieler und Nationalspieler. Golla wurde von Prokop zwar am Mittwoch aus dem 16er-Kader gestrichen. Er bleibt aber beim Team und kann bei einem Ausfall einspringen.
Christian Schwarzer: "Am Kreis sind wir jetzt und für die nächsten Jahre hervorragend aufgestellt. Das freut mich als früheren Kreisläufer natürlich ganz besonders. Ich könnte mir vorstellen, dass Kohli in der Offensive die meiste Spielzeit erhält. Wobei der Bundestrainer hier die Qual der Wahl hat, denn natürlich sind auch Pekeler und Wiencek immer in der Lage, im Angriff Akzente zu setzen. Ich erwarte von unseren Kreisläufern, dass sie für ihre Rückraumspieler arbeiten und Lücken reißen. Gleichzeitig lebst du am Kreis von den Anspielen der Mitspieler. Und wir haben - wie schon angesprochen - eben keinen Andy Schmid, der den Kreisläufer perfekt einsetzen kann."
Mittelblock
Name | Verein | Länderspiele | Tore |
Hendrik Pekeler | THW Kiel | 102 | 169 |
Patrick Wiencek | THW Kiel | 138 | 291 |
Der Mittelblock des DHB-Teams gehört zum Besten, was der Handball weltweit zu bieten hat. Wie schon bei der WM 2019 sollen Pekeler und Wiencek, die ihre Sache gemeinsam beim THW Kiel ebenso grandios machen, mit ihrer Aggressivität und Aufmerksamkeit den Gegnern das Leben zur Hölle machen.
Finn Lemke, der beim EM-Triumph vor vier Jahren noch ein wichtiger Bestandteil des Mittelblocks war, wurde dagegen nicht nominiert.
Christian Schwarzer: "Was Pekeler und Wiencek im Mittelblock zeigen, ist absolute Weltklasse. Bei Pekeler gibt es außerdem die Möglichkeit, ihn ähnlich wie zu Zeiten von Dagur Sigurdsson offensiv decken zu lassen. Er kann hervorragend Räume zustellen und mit seinen langen Armen Pässe abgreifen. Diese Qualitäten suchen ihresgleichen."
Fazit
Christian Schwarzer: "Im Endeffekt ist alles möglich, ich traue den Jungs alles zu. Es kommt darauf an, wie das Team ins Turnier kommt, wie viel Selbstvertrauen es tanken kann. Bei einem Turnier herrscht ein ganz anderes Klima als in der Bundesliga. Der Fokus und die Konzentration müssen noch höher sein, man muss mit der Aufregung umgehen können. Damit muss man erstmal klarkommen. Ich hoffe, dass die Jungs ähnlich wie 2016 irgendwie einen Schwung bekommen und dann eine Mentalität der Unbesiegbarkeit entwickeln. Spaß, Freude, Begeisterung, Einsatz und Wille - all das muss in jedem Spiel zu spüren sein. Deutschland gehört definitiv zu den sechs bis acht Mannschaften, die Europameister werden können."