Wie der Deutsche Handballbund (DHB) am Samstag mitteilte, weisen die CT-Werte "auf eine geringe Infektiosität hin". Steinert und Firnhaber sind die Fälle 12 und 13 im deutschen Team, beide Spieler haben sich im EM-Quartier in Bratislava auf ihren Zimmern in vollständige Isolation begeben.
"Wir hatten nach vier Testungen ohne positive Befunde die Hoffnung, dass jetzt keine neuen Fälle dazukommen und wir nur noch sportlich bewerten müssen, wer in den Kader rutscht", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer dem SID: "Die Geschichte wirkt ein bisschen verrückt, aber wir können sie nicht wegdiskutieren. Wir müssen das zur Kenntnis nehmen und haben Stand jetzt eine Mannschaft, die noch immer schlagkräftig ist. Wir werden momentan keine Spieler nachnominieren."
Steinert war bereits am Mittwoch bei einer DHB-internen Testung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Da er bei sämtlichen durch die Europäische Handball Föderation EHF durchgeführten PCR-Proben aber negative Befunde erhielt, durfte er am Donnerstag gegen Spanien (23:29) kurzfristig mitspielen. Auch am Freitag gegen Norwegen (23:28) stand der Linkshänder auf dem Feld. Kreisläufer Firnhaber war wegen der vielen Coronafälle nachnominiert worden, hat bei der EM aber noch kein Spiel bestritten.
Beide Akteure müssen sich laut EHF-Regularien nun in Quarantäne begeben und können sich mit zwei negativen Testergebnissen frühestens nach fünf Tagen wieder freitesten. Für die beiden verbleibenden Hauptrundenspiele gegen Vizeweltmeister Schweden am Sonntag (18.00 Uhr/ARD) und Russland am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) ist ein Mitwirken von Steinert und Firnhaber ausgeschlossen.