"Kein Freiraum für Lässigkeiten": Alfred Gislason nominiert Olympiahelden für EM-Qualifikation

SID
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© getty

Die Silberhelden treffen sich wieder: 85 Tage nach dem Olympiafinale kommen die deutschen Handballer Anfang November in Großwallstadt zusammen. Die nächsten Großereignisse werfen ihre Schatten voraus.

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Die Erinnerung an die Tage von Paris und Lille ist noch frisch, keine drei Monate sind seitdem vergangen. Der Ballverlust des Franzosen Dika Mem, der Aufstieg von Jungstar Renars Uscins und die dänische Dominanz im Finale: Die deutschen Handballer werden sich viel zu erzählen haben, wenn sie am 4. November in Großwallstadt erstmals seit den Olympischen Spielen wieder zusammenkommen. Doch Bundestrainer Alfred Gislason richtet den Blick bereits nach vorne.

"Wir freuen uns sehr auf das erste Heimspiel nach Olympia und unsere Fans in Mannheim, aber unsere Aufgabe lässt keinen Freiraum für irgendwelche Lässigkeiten", sagte der Isländer am Mittwoch, als er den Kader für die kommenden Aufgaben bekannt gab. Mit 13 Silberhelden geht Gislason in die EM-Qualifikationsspiele gegen die Schweiz am 7. November in Mannheim und drei Tage später in der Türkei.

Mit dabei im 18-köpfigen Kader ist auch Spielmacher Juri Knorr, der sich vor eineinhalb Wochen den Daumen der linken Hand gebrochen hatte. Dagegen stehen Gislason Julian Köster und Tim Hornke aus seiner Olympia-Auswahl nicht zur Verfügung. Zudem hat Kai Häfner seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet. Zurück im Kader sind Franz Semper, Nils Lichtlein, Lukas Zerbe und Philipp Weber.

Sportvorstand Meckes: "Es geht auch um ein Fundament für die WM"

"Mit der Schweiz haben wir zum Auftakt der EM-Qualifikation einen gefährlichen Gegner vor uns, so dass wir ganz schnell wieder in den Wettkampfmodus kommen müssen", sagte Gislason: "Es ist gut, dass wir anders als bei den Olympischen Spielen wieder mit mehr Spielern arbeiten können - das gibt uns Möglichkeiten, die wir brauchen."

Neben der Schweiz und der Türkei trifft die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB) in der EM-Qualifikation in Hin- und Rückspielen auch auf Österreich. Platz zwei reicht für das Turnier 2026 in Dänemark, Norwegen und Schweden. Anfang 2025 - und darauf richtet sich Gislasons Blick bereits - stellt sich die Nationalmannschaft bei der WM in Dänemark, Kroatien und Norwegen der Weltelite.

Ein Gegner in der Vorrunde im dänischen Herning ist die Schweiz. "In der kommenden Lehrgangswoche geht es sowohl um einen optimalen Start in die EM-Qualifikation als auch um ein Fundament für die WM 2025", sagt daher auch Ingo Meckes, Sportvorstand im DHB. Es gilt, an die fröhlichen Tage in Paris und Lille anzuknüpfen, und für neue, glänzende Momente im deutschen Handball zu sorgen.

DHB-Team: Das Aufgebot der deutschen Handballer im Überblick

Tor: Joel Birlehm (TSV Hannover-Burgdorf), David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (THW Kiel)

Feld: Rune Dahmke (THW Kiel), Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Marko Grgic (ThSV Eisenach), Sebastian Heymann (Rhein-Neckar Löwen), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Lukas Mertens (SC Magdeburg), Franz Semper (SC DHfK Leipzig), Christoph Steinert (HC Erlangen), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf), Philipp Weber (SC Magdeburg), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig), Lukas Zerbe (THW Kiel)

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