Hier geht es zum ausführlichen Rennbericht.
Für Haas und Nico Hülkenberg wird die Hitze hingegen zum Reifenkiller. Noch verheerender als die Performance der US-Amerikaner ist allerdings das Strafen-Festival, welches viele Piloten in Spielberg ereilt. Die Gewinner und Verlierer beim Großen Preis von Österreich.
Österreich-GP, Gewinner des Rennens: Lando Norris
Die Updates am McLaren scheinen Früchte zu tragen. Das gesamte Wochenende über konnte der junge Engländer auf Augenhöhe mit Mercedes und Ferrari konkurrieren. Im Rennen musste Norris am Start zwar Lewis Hamilton den Vortritt lassen, danach heftete er sich aber an die Fersen des Rekordweltmeisters und duellierte sich mit ihm über fast die gesamte Renndistanz.
Dank guten Speeds und Strafenfreiheit wurde er letztlich nur von Sergio Pérez im übermächtigen Red Bull kassiert. Platz fünf und wichtige Punkte für McLaren stehen nach 71 Runden auf dem Tableau. Sehr stark!
Österreich-GP, Gewinner des Rennens: Ferrari
Die Roten nahmen den guten Eindruck aus Kanada mit und meldeten auch in Österreich den Anspruch als Nummer zwei hinter den Red Bulls an. Charles Leclerc und Carlos Sainz waren im Longrun zwar klar langsamer als Verstappen und Pérez, für einen Podestplatz sollte es dennoch reichen. Es hätte sogar noch für P3 für Sainz reichen können, hätte dieser sich nicht eine vermeidbare Fünf-Sekunden-Strafe für das Überschreiten der Track Limits eingehandelt.
Österreich-GP, Gewinner des Rennens: Sergio Pérez
Von einem gelungenen Wochenende kann man beim Mexikaner kaum sprechen, schließlich versemmelte er einmal mehr die Qualifikation, als er nur auf dem 15. Platz landete. Sein Rennen war allerdings mehr als ordentlich. Auf einem derart kurzen Kurs wie Spielberg, wo das Überholen sich in den vergangenen Jahren als nicht unbedingt leicht herausstellte, machte Pérez seine Sache gut und fuhr seinen RB auf das Podest.
Erschwerend kam für den Mexikaner außerdem dazu, dass er sich nicht im Vollbesitz seiner physischen Kräfte befand.
Österreich-GP, Verlierer des Rennens: Mercedes
Nach ziemlich erfolgreichen Vorwochen erlebten die Silberpfeile in Spielberg einen durchaus überraschend krassen Rückschlag mit dem seit Monaco eingebauten Paket. Schon in der Qualifikation war man unter ferner Liefen, im Renntrimm bestätigte sich das schwache Bild. Weder Hamilton noch George Russell kamen auch nur in die Nähe des Podiums.
Während der Rekordweltmeister im Vergleich zu Startaufstellung sogar zwei Plätze einbüßte, kletterte sein jüngerer Landsmann von P11 auf P8. Insgesamt sehr enttäuschend.
Österreich-GP, Verlierer des Rennens: Haas
Es ist beinahe schon grausam mit anzusehen, wie Nico Hülkenberg Woche für Woche gute Quali-Ergebnisse einfährt, nur um im Rennen dann nach wenigen Runden die Segel zu streichen und durchgereicht zu werden. Mit den warmen Temperaturen in Spielberg kam der Haas überhaupt nicht gut zurecht.
Die Folge: Nach wenigen Umläufen überhitzte der Reifen und verlor derart stark an Grip, dass Hülkenberg und Kevin Magnussen ein Auto nach dem anderen ziehen lassen mussten.
Österreich-GP, Verlierer des Rennens: Track Limits
Es ist ein leidiges Thema in der Formel 1. Im Laufe des Wochenendes standen die Track Limits bei zahlreichen Fahrern und Verantwortlichen in der Beanstandung. "Zu hart" und "dem Racing nicht förderlich" lauteten die vielen kritischen Stimmen, die von der Rennleitung ein generelles Umdenken in der Sachen forderten. Diesem Wunsch kann man restlos zustimmen.
Es kann nicht im Sinne des Rennsports sein, dass am Rennsonntag im Minutentakt Verwarnungen und Strafen reinflattern. Nicht nur ist es für den Fan schwierig, den Überblick zu behalten, es geht offensichtlich auch den Piloten auf den Geist. So logisch die Maßnahmen in der Theorie auch sein mögen, in der Praxis ist die Umsetzung eine völlige Katastrophe.
Österreich-GP: Die Top Ten
Formel 1: Rennen beim GP von Österreich | |
1. | Max Verstappen (Red Bull) |
2. | Charles Leclerc (Ferrari) |
3. | Sergio Pérez (Red Bull) |
4. | Carlos Sainz (Ferrari) |
5. | Lando Norris (McLaren) |
6. | Fernando Alonso (Aston Martin) |
7. | Lewis Hamilton (Mercedes) |
8. | George Russell (Mercedes) |
9. | Pierre Gasly (Alpine) |
10. | Lance Stroll (Aston Martin) |