Es habe "keinen gemeinsamen Nenner für eine Fortsetzung" der Zusammenarbeit gegeben, sagte Mislintat in der offiziellen Mitteilung des Vereins. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle bedauerte Mislintats Entscheidung, das "absolut marktgerechte Angebot" des Vereins nicht anzunehmen.
Wir blicken auf alle Neuzugänge des VfB zurück, die Mislintat an der Neckar holte. Los geht's!
SILAS KATOMPA MVUMPA
- Rechtes Mittelfeld. Kam für 8 Millionen Euro vom FC Paris.
Nach leichten Anlaufschwierigkeiten schlug der pfeilschnelle Kongolese in der Saison 2019/20 komplett ein und steuerte 15 Scorerpunkte zum Aufstieg bei. Auch in der Bundesliga treffsicher, ehe seine Saison nach einem Kreuzbandriss vorzeitig endete. Anschließend tat sich Silas schwer damit, wieder in die Spur zu finden. In der aktuellen Saison steht er bei vier Toren und zwei Vorlagen in 16 Partien. Note: 2.
PHILIPP FÖRSTER
- Offensives Mittelfeld. Kam für 3 Millionen Euro vom SV Sandhausen.
In der Aufstiegssaison unumstrittener Stammspieler unter Matarazzo, im Mittelfeld variabel einsetzbar. Verletzte sich in der Folge und rückte immer weiter in den Hintergrund. Im vergangenen Sommer dann der Verkauf an den VfL Bochum - mit 2,5 Millionen Euro Verlust. Note: 3.
PHILIPP KLEMENT
- Offensives Mittelfeld. Kam für 2,5 Millionen Euro vom SC Paderborn.
Nach ganz starken Leistungen beim SC Paderborn schlugen die Schwaben zu, über den Status als Ergänzungsspieler kam der Standardspezialist jedoch selten hinaus. In 47 Pflichtspielen kam er lediglich auf 2.040 Minuten, zwei Tore und sieben Torvorlagen. Spielt mittlerweile beim 1. FC Kaiserslautern. Note: 4.
SASA KALAJDZIC
- Mittelstürmer. Kam für 6 Millionen Euro von Admira Wacker.
Sein Start beim VfB hätte mit einem Kreuzbandriss nicht schlechter verlaufen können, erst nach knapp einem Jahr debütierte er. In der Bundesliga war er anschließend nicht zu stoppen, in 51 Einsätzen kam er dort auf 22 Treffer und acht Assists. Einige Top-Klubs wie der FC Bayern sollen im vergangenen Sommer an ihm interessiert gewesen sein, aber der Österreicher wechselte für 18 Millionen Euro nach England zu Wolverhampton - wo er abermals zu Beginn mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Note: 1,5.
MATEO KLIMOWICZ
- Offensives Mittelfeld. Kam für 1,7 Millionen Euro von Instituto AC Cordoba.
Der Sohn von Bundesliga-Legende Diego wurde in Deutschland als eines der größten Talente angesehen. Bei der U21-EM war er in der Gruppenphase für den DFB-Nachwuchs dabei. Beim VfB kommt der 20-Jährige aber meist von der Bank. Der 22-Jährige wartet dementsprechend noch auf seinen Durchbruch. Note: 3.
MAXIME AWOUDJA
- Innenverteidiger. Kam für 1,5 Millionen Euro vom FC Bayern II.
Bei seinem Debüt flog der gebürtige Münchner mit Gelb-Rot, es kam nur ein weiteres Spiel für den VfB hinzu. Fiel nach einem Achillessehnenriss lange aus, in der Rückrunde sammelte er Spielpraxis bei Türkgücü, wurde dann nach Österreich verliehen und wechselte schließlich zu Excelsior nach Rotterdam. Note: 5.
ATAKAN KARAZOR
- Innenverteidiger. Kam für 800.000 Euro von Holstein Kiel.
Nach 23 Spielen in der 2. Liga lief es für den großgewachsenen Defensivspieler nach dem Aufstieg schlechter. An Anton, Mavropanos und Kempf war lange kein Vorbeikommen. Zum Ende der Saison hin schaffte er es einige Male in die Startelf. Anschließend fand er seinen Platz im Mittelfeld, wo er lange Stammspieler war. Mittlerweile schwanken seine Einsatzzeiten wieder. Note: 3.
GREGOR KOBEL
- Torhüter. Kam auf Leihbasis für 500.000 Euro von der TSG Hoffenheim, danach für 7,2 Millionen Euro fest verpflichtet.
In Hoffenheim ohne Perspektive, etablierte sich der Schweizer mit starken Auftritten schnell im Tor der Stuttgarter. Seine Leistungen weckten Begehrlichkeiten, für 15 Millionen Euro sicherte sich der BVB seine neue Nummer eins. Note: 1,5.
CLINTON MOLA
- Defensives Mittelfeld. Kam für 400.000 Euro von der U23 des FC Chelsea.
Der englische U19-Nationalspieler kam im Januar 2020 und durfte im Saisonendspurt sporadisch mitwirken. Danach aufgrund einer langwierigen Hüftverletzung außen vor, die sich als Knorpelschaden entpuppte. Über ein paar kurze Einsätze kam er aber nie hinaus. Aktuell an Blackburn verliehen. Note: 4.
HAMADI AL GHADDIOUI
- Mittelstürmer. Kam für 300.000 Euro von Jahn Regensburg.
In Regensburg erlebte er seinen zweiten Frühling, beim VfB konnte er diesen halbwegs fortsetzen und steuerte acht Treffer zum Aufstieg bei. In der Bundesliga zuerst Reservist und dann nach einer Schambeinentzündung und einem Syndesmosebandriss außen vor. Wechselte im Winter 2022 nach Zypern. Note: 3,5.
WATARU ENDO
- Defensives Mittelfeld. Kam auf Leihbasis für 300.000 Euro von VV St. Truiden, danach für 1,7 Millionen Euro fest verpflichtet.
Der Königstransfer von Mislintat. In Belgien unter dem Radar, ist der Japaner beim VfB Dreh- und Angelpunkt in der Zentrale. Fast immer fit und besticht durch Zweikampfstärke und Ballsicherheit. Gehört trotz der schwachen Leistungen des VfB zu den besten Spielern der Bundesliga. Note: 1.
FABIAN BREDLOW
- Torwart. Kam für 300.00 Euro vom 1. FC Nürnberg.
Kobels Glück ist Bredlows Leid. Der ehemalige Nürnberger drückt beim VfB die Bank und kam auch nach Kobels Abgang nur zu wenigen Einsätzen (18). Bei seiner Verlängerung bis 2024 dachten viele, er würde Kobel beerben. Mit Florian Müller setzte sich aber ein neuer Torhüter vor seine Nase. Note: 4,5.
TANGUY COULIBALY
- Linksaußen. Kam ablösefrei von der U19 von Paris Saint-Germain.
Einer der vielen, die bei PSG nicht den Durchbruch schafften. Nach einem Jahr, das der 20-Jährige vor allem bei der zweiten Mannschaft verbrachte, war er fester Bestandteil des Bundesligakaders und wichtiger Rotationsspieler Der ganz große Durchbruch blieb auch wegen mehrerer kleiner Verletzungen und Ausfälle aus. Note: 3,5.
NATHANIEL PHILIPPS
- Innenverteidiger. Kam auf Leihbasis vom FC Liverpool.
Zweimal lieh der VfB den Engländer für ein halbes Jahr aus, in 22 meist soliden Partien leistete er seinen Beitrag zum Aufstieg. 2020 kehrte er zu den Reds und kam zuletzt beim englischen Topklub aufgrund von Verletzungen regelmäßig zum Einsatz. Note: 3.
PASCAL STENZEL
- Rechter Verteidiger. Kam auf Leihbasis vom SC Freiburg, danach für 1,3 Millionen Euro fest verpflichtet.
In der Leihsaison absoluter Stammspieler und zeitweise sogar Kapitän. Zum Jahreswechsel immer mehr von Mavropanos aus der ersten Elf verdrängt. Kam insgesamt auf 22 Einsätze für Stuttgart und ging dann zurück zum FC Liverpool. Note: 3.
DARKO CHURLINOV
- Linksaußen. Kam vom 1. FC Köln, Ablösesumme unbekannt.
Aus der FC-Jugend stieß er im Wintertransferfenster 2020 zum VfB, wo er vor allem in der Regionalliga treffsicher war. Bei den Profis lange Ergänzungsspieler und von einem Nasebeinbruch zurückgeworfen. Eine Leihe zum FC Schalke 04 und der Verkauf für immerhin 3,5 Millionen Euro an den FC Burnley folgten. Note: 4.
WALDEMAR ANTON
- Innenverteidiger. Kam für 4 Millionen Euro von Hannover 96.
Ruhiger ließ es der VfB nach dem Aufstieg in Sachen Transfers angehen. Toptransfer Anton schlug jedoch voll ein. Ist er fit, ist er klar gesetzt, mit 26 Jahren im besten Fußballeralter und noch bis 2025 unter Vertrag. Note: 1,5.
KONSTANTINOS MAVROPANOS
- Innenverteidiger. Kam auf Leihbasis für 750.000 Euro vom FC Arsenal, danach für 3,2 Millionen Euro fest verpflichtet.
"Je besser Dinos spielt, desto unwahrscheinlicher wird es, ihn noch einmal ausleihen zu können", sagte Mislintat über den Arsenal-Profi. Und Dinos spielt gut, ist nach anfänglicher Verletzung gesetzt. Die Leihe konnte verlängert werden - mit Kaufoption! Und der VfB schlug anschließend zu. Bis heute unumstrittener Stammspieler bei den Schwaben. Note: 2.
MOMO CISSÉ
- Rechtsaußen. Kam ablösefrei von Le Havre B.
Zum 18-jährigen Offensivspieler aus Guinea ist derzeit noch keine valide Einschätzung möglich. Verletzungen warfen ihn zurück, nach einem Kurzeinsatz am 1. Spieltag musste er fast ein halbes Jahr auf den zweiten warten. Kommt erst auf fünf Einsätze für den VfB und wurde dann zu Wisla Krakau verliehen. Note: 4.
NAOURIOU AHAMADA
- Defensives Mittelfeld. Kam auf Leihbasis von der U23 von Juventus Turin, danach für 1,5 Millionen Euro verpflichtet.
"Der Junge hat die Qualität, zu spielen", meint Mislintat über den französischen U18-Nationalspieler. Nach dem Klassenerhalt griff die Kaufoption. Beim FC Bayern stand er erstmals in der Startelf, gegen Leipzig sah er Rot. Doch der heute 20-Jährige blieb dran, kommt mittlerweile auf 26 Einsätze für die Profis und ist in dieser Saison Stammspieler. Note: 3.
ÖMER BEYAZ
- Offensives Mittelfeld. Kam ablösefrei von Fenerbahce.
Bisher kommt der in Istanbul geborene Mittelfeldmann erst auf fünf Einsätze für den VfB Stuttgart. Etablieren konnte der 19-Jährige sich noch nicht auf Bundesliga-Niveau. Deshalb nun nach Magdeburg in die 2. Bundesliga verliehen. Auch dort aber erst mit 69 Einsatzminuten. Note: 5.
CHRIS FÜHRICH
- Rechtsaußen. Kam für 2,5 Millionen Euro vom SC Paderborn 07.
Der 24-Jährige hatte gute und schlechte Phasen beim VfB, ist insgesamt aber zu ungefährlich in der Offensive. Dort kommt der Rechtsaußen in 42 Einsätzen erst auf neun Torbeteiligungen. Spielt auch in der aktuellen, überwiegend enttäuschenden Saison meist von Anfang an - allerdings auch regelmäßig auf anderen Positionen. Flexibilität oder das Suchen nach dem Durchbruch? Wohl irgendwie beides. Note: 4.
FLORIAN MÜLLER
- Torhüter. Kam für 5 Millionen Euro vom 1. FSV Mainz 05.
Schien Kobel gleichwertig beerben zu können, patzte dann aber doch das eine oder andere Mal zu viel. Beispielsweise beim 2:3 in Wolfsburg in dieser Saison. Dennoch liegt der Abwärtstrend nicht an ihm. Ein solider Torhüter für ein eigentlich solides Bundesliga-Team, das unter seinen Möglichkeiten bleibt. Note: 3.
HIROKI ITO
- Innenverteidiger. Kam für 100.000 Euro Leihgebühr von Júbilo Iwata, danach für 400.000 Euro fest verpflichtet.
Hat sich als Stammspieler etabliert und zählt mit 23 Jahren bereits zu den besseren Spielern des VfB Stuttgart. Schaffte sogar den Sprung in die japanische Nationalmannschaft, für die er bei der Weltmeisterschaft in Katar zum Einsatz kam. Note: 2,5.
TIAGO TOMAS
- Mittelstürmer. Kam für 500.000 Euro Leihgebühr von Sporting.
Der 20-Jährige wechselt regelmäßig zwischen Startelf und Jokerrolle und macht seine Aufgabe in vielen Bereichen meist zuverlässig. Nur Tore sind nicht sein Spezialgebiet. Sechs Treffer und zwei Vorlagen in 29 Einsätzen sind zu wenig. Unklar, wie es mit ihm im Sommer weitergeht. Note: 3.
ENZO MILLOT
- Zentrales Mittelfeld. Kam für 1,75 Millionen Euro von der AS Monaco.
Brauchte Anlaufzeit, verletzte sich dann schwer am Innenband im Knie. Brauchte lange, um zurückzukommen und sammelt in dieser Saison etwas regelmäßiger Minuten. Mit 20 eher ein Mann für die Zukunft. Note: 3,5.
WAHID FAGHIR
- Mittelstürmer. Kam für 3,5 Millionen Euro von Vejle BK.
Kam nur zu sieben Einsätzen und wurde dann verliehen. Kehrt im Sommer 2023 zurück, aber scheint sich auch bei Nordsjaelland nicht durchsetzen zu können. Zukunft ungewiss. Note: 5.
JUAN JOSÉ PEREA
- Mittelstürmer. Kam für 2,4 Millionen Euro von PAS Giannina.
2,4 Millionen Euro sind eine ordentliche Investition für einen Abstiegskandidaten. Dafür liefert Perea bisher zu wenig. Kommt nicht über Kurzeinsätze hinaus und war in 133 Minuten auch an noch keinem Tor beteiligt. Note: 5.
LUCA PFEIFFER
- Mittelstürmer. Kam für 2,85 Millionen Euro vom FC Midtjylland.
Auch Pfeiffer findet noch nicht richtig in die Spur. In der Bundesliga handelte er sich sogar eine Sperre von drei Spielen ein. In der Liga noch ohne Tor, beim deutlichen Pokalsieg gegen Bielefeld (6:0) immerhin mit einem Doppelpack. Insgesamt dennoch zu wenig. Note: 4.
SERHOU GUIRASSY
- Mittelstürmer. Kam per Leihe von Stade Rennes.
Noch ein Stürmer, noch einer, der eher wechselhafte Leistungen zeigt. Zwar traf er viermal in der Bundesliga und einmal im Pokal, aber gerade weil er Stammspieler ist, sind die Erwartungen andere. Trotzdem besser eingeschlagen als die Spieler, die für viel Geld geholt wurden. Note: 3,5.
JOSHA VAGNOMAN
- Rechter Verteidiger. Kam für 3,5 Millionen Euro vom Hamburger SV.
Der U21-Europameister gilt nach wie vor als großes Talent, konnte beim VfB aber wegen einer Verletzung noch nicht viel zeigen. Wird im neuen Jahr aber wohl wieder Stammspieler sein. Note: 3,5.
DAN-AXEL ZAGADOU
- Innenverteidiger. Kam ablösefrei und war vereinslos.
Wurde erst Mitte September verpflichtet, zählt seit Oktober aber zum Stammpersonal und konnte sein Talent zumindest andeuten. Bei ihm wird vor allem entscheidend sein, dass er fit bleibt. Ablösefrei aber ein Transfer, der für den VfB total Sinn ergibt. Note: 3.