"Bisher hat es leider nicht geklappt": Donetsk-Boss Sergiy Palkin enthüllt Versprechen des FC Bayern München

Nino Duit
22. Oktober 202407:53
SPOXgetty
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Sergiy Palkin manövriert Shakhtar durch die Kriegswirren. Im Interview berichtet er von einem zerbombten Hotel und enthüllt ein Bayern-Versprechen.

Außerdem berichtet der seit 20 Jahren amtierende Geschäftsführer von Shakhtar Donetsk von der schwierigen Suche nach Neuzugängen, schwärmt von einem ehemaligen Spieler des FC Bayern München - und zeigt Unverständnis für einen anderen.

Donetsk trägt in dieser Saison seine Champions-League-Heimspiele in Gelsenkirchen aus, bei der Premiere setzte es ein 0:3 gegen Atalanta Bergamo. Am Dienstag gastiert der ukrainische Meister beim FC Arsenal.

Herr Palkin, wo erreichen wir Sie gerade?

Sergiy Palkin: Derzeit bin ich in Kiew. Die Situation hier ist angespannt, jeden Tag gibt es Raketenangriffe aus Russland. Es ist mental schwierig, damit umzugehen. Ich habe viele schlaflose Nächte.

Wie gehen die Spieler damit um?

Palkin: Aktuell trainieren und spielen wir in Lwiw, im Westen der Ukraine. Dort ist es verhältnismäßig sicher. Bei Auswärtsspielen in Kiew oder im Osten übernachten wir nur in Hotels, die über Bunker verfügen. Fast jede Nacht gibt es Bombenalarm. Dann müssen wir schnell in den Bunker. Wir tun alles Mögliche für die Sicherheit unserer Spieler. Aber es ist im Krieg nicht möglich, sich zu 100 Prozent zu schützen.

Waren Sie schon mal ernsthaft in Gefahr?

Palkin: Vor einigen Wochen hatten wir ein Auswärtsspiel in Kryvyi Rig im Osten der Ukraine. Zwei Tage vor unserer Ankunft wurde das Hotel, in dem wir übernachten sollten, von Raketen getroffen und komplett zerstört. Vier Personen sind gestorben, viele weitere wurden verletzt. Es war sehr schwierig, die Spieler, ihre Familien und Betreuer davon zu überzeugen, dass wir trotzdem hinreisen. Letztlich sind wir angetreten. Das Spiel konnte wegen eines weiteren Bombenalarms aber nicht zu Ende gespielt werden. Ich bin sehr stolz auf unsere Spieler, dass sie unter diesen Bedingungen arbeiten.

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