Profi oder kriminell? "Mein Ausweg war der Fußball": Real Madrids Star Antonio Rüdiger schonungslos ehrlich

Ole Labes
22. Februar 202407:55
SPOXgetty
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Antonio Rüdiger hat in seiner Karriere schon viel erlebt - vor allem große Trainernamen. Ob Ancelotti, Tuchel oder Conte: Der Abwehrchef der deutschen Nationalmannschaft durfte schon unter gleich mehreren Taktikfüchsen spielen.

Im Interview mit SPOX spricht der Star von Real Madrid über seine Kindheit, einen Beinahe-Wechsel zu Paris Saint Germain und die EM-Euphorie in Deutschland.

Herr Rüdiger, Sie sind in sehr einfachen Verhältnissen in Neukölln aufgewachsen. Wie viel haben Sie als Kind von den legendären Galácticos mitbekommen?

Antonio Rüdiger: Um ehrlich zu sein, nicht wirklich viel. Aber was mir immer in Erinnerung bleibt, ist das Finale der Champions League 2002 gegen Bayer Leverkusen - dieses Tor von Zinedine Zidane. Das ist immer in meinem Kopf gewesen.

Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit Fußball, wer waren Ihre ersten Vorbilder?

Rüdiger: George Weah hat damals eine große Rolle für mich gespielt! Weil er der einzige Afrikaner war, der den Ballon d'Or gewonnen hat. Danach war es dann so um 2002 herum Ronaldo "El Fenómeno". Es ist natürlich schade, dass er im damaligen WM-Finale Deutschland besiegt hat. Aber Ronaldo war für mich trotzdem eine Inspiration.

Wie fanden Sie seine damalige Frisur, vorne lang hinten nichts?

Rüdiger: Ich fand die damals überragend und hatte sie auch...

Ihr fast acht Jahre älterer Bruder Sahr Senesie ist im Jahr 2000 zu Borussia Dortmund gewechselt. Sie sind als Familie in armen Verhältnissen aufgewachsen, hat sich das geändert, nachdem er zu Dortmund gegangen war?

Rüdiger: In dem Sinne verbesserte sich die Lage, dass ich ab diesem Zeitpunkt zum Beispiel richtige Fußballschuhe hatte. Was das Geld angeht, wurde es auch etwas besser. Aber es hat sich auch nicht alles geändert damals. Die Summen, die jungen Profis gezahlt wurden, waren damals auch andere als heute. Für uns als Familie war es trotzdem immer noch tough. Mein Bruder war damals noch jung, um die 16/17, und natürlich konnte er nicht sofort die Dinge zu Hause für die ganze Familie verändern. Das konnte dann erst ich machen im Laufe meiner Karriere.

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