Argentiniens nächstes Mega-Talent: Real Madrid schnappt wohl Bayern und BVB den 16-jährigen Franco Mastantuono weg

Von Thomas Hindle / Daniel Buse
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Der 16-Jährige wurde erst kürzlich der jüngste Torschütze in der Geschichte von River Plate. Jetzt geht es wohl ins Bernabéu.

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Schon wieder: Real Madrid ist hinter einem weiteren Talent aus Südamerika her. Die Blancos haben ihre Transferstrategie in den letzten Jahren langsam geändert und sich vom alten 'Galactico'-Ansatz entfernt. Stattdessen holen sie viele junge, talentierte Spieler von der anderen Seite des Atlantiks.

Und Franco Mastantuono scheint ihr neuester Fang in Südamerika zu werden. Der 16-jährige offensive Mittelfeldspieler hat in diesem Jahr für River Plate geglänzt und wurde kürzlich zum jüngsten Torschützen der Klub-Geschichte. Doch nicht nur die Zahlen sprechen für ihn, er überzeugt auch mit seinen Dribblings und seinen Abschlüssen.

Aber wer genau ist Franco Mastantuono? Woher kommt er, wohin geht er? Und ist er gut genug, um sich in LaLiga zu beweisen? GOAL wirft einen Blick auf Reals mutmaßlich nächsten Top-Neuzugang aus Südamerika.

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Die ersten Schritte

Als Kind konnte er sich nicht für eine Sportart entscheiden: Der 300 Kilometer südlich von Buenos Aires in Azul geborene Mastantuono war von klein auf in zwei Sportarten gut. Er spielte sowohl Tennis als auch Fußball - und musste irgendwann eine Entscheidung treffen.

Die fiel aber zunächst anders als vermutet aus: River Plate bot ihm im Alter von 10 Jahren einen Platz in seiner Jugend-Akademie an, aber Mastantuono lehnte ab, weil seine Familie wollte, dass er weiter Tennis spielt. Und das machte er - auch wenn er nebenher noch ein Jahr lang in Azul in einem Verein kickte.

Als River jedoch 2019 erneut mit einem Angebot auf ihn zukam, konnte Mastantuono nicht ein zweites Mal Nein sagen. Dann kam bei seiner Entwicklung die Corona-Pandemie dazwischen, aber als es mit dem Fußball in Argentinien wieder weiterging, fand aber schnell wieder seinen Rhythmus und seine Form. Er war der Torschützenkönig in verschiedenen Altersklasse und wurde schon als 15-Jähriger in Rivers U17 eingesetzt.

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Der große Durchbruch

Mastantuono wurde von Beginn an während seiner Zeit in der River-Akademie als eines der größten Talente gehandelt, die das System seit langem durchlaufen. Der offensive Mittelfeldspieler, um den es einen ähnlichen Hype wie um Claudio Echeverri, den sich Man City gesichert hat, gab, spielte regelmäßig schon in höheren Altersklassen mit.

Im August 2023 unterschrieb Mastantuono einen Zweijahresvertrag bei River, inklusive einer Ausstiegsklausel in Höhe von 45 Millionen Euro - eine enorm hohe Summe für einen Spieler, der gerade einmal 16 Jahre alt war und noch kein einziges Mal in der ersten Mannschaft gespielt hatte.

Aber das änderte sich schnell: Trainer Martin Demichelis holte Mastantuono bald darauf ins Training der ersten Mannschaft dazu und ließ ihn auch Saison-Vorbereitung mitmachen. Er feierte sein River-Debüt im Test gegen Monterrey aus der Liga MX und spielte auch gegen Pachuca. Im Januar 2024 folgte dann für Mastantuono seine Pflichtspiel-Premiere, als er in der zweiten Halbzeit eines Pokalspiels gegen die Argentinos Juniors eingewechselt wurde.

So läuft's gerade

Seitdem hat sich Mastantuono enorm verbessert. Im Februar gelang ihm sein erstes Profi-Tor: Er traf mit einem schönen Volleyschuss zum Sieg gegen Excursionistas in der Copa Argentina. Damit wurde er zum jüngsten Torschützen des Vereins und löste damit Javier Saviola ab.

Dennoch waren die letzten Monate für Mastantuono auch seltsam. Trotz seines großen Talents zögert Demichelis, seinen Youngster regelmäßig auf den Platz zu schicken, was für Aufregung bei den River-Fans geführt hat, da das Team in der Liga nicht besonders gut unterwegs ist - und einer wie Mastantuono mit Sicherheit helfen könnte.

In den letzten vier Monaten stand er nur zweimal in der Startelf, kam stattdessen meist nur zu Kurzeinsätzen. Bei der Pokalniederlage gegen den Erzrivalen Boca Juniors am 21. April durfte er keine einzige Minute spielen.

Seine Stärken

Sein Bankplatz ist umso verwunderlicher, da Mastantuono einiges kann. Er ist stark am Ball, zieht gerne vom rechten Flügel nach innen und kann dann mit seinem linken Fuß für Gefahr sorgen.

Er ist ein geschickter Dribbler, der nur winzige Lücken braucht und auch einen tödlichen Pass spielen kann. Vor allem gegen Mannschaften, die tief und kompakt stehen, kann Mastantuono mit seiner kreativen Spielweise glänzen.

Und wenn der Gegner passiv bleibt, kann er das mit seinen Abschlüssen, vor allem hervorragenden Distanzschüssen, bestrafen.

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Woran er arbeiten muss

Mastantuono ist ein Spieler mit enormem Potenzial, aber seine Spielweise ist noch recht eindimensional. Er ist zu sehr darauf bedacht, immer seinen linken Fuß einzusetzen, da er mit rechts nicht annähernd so gut ist. Das hat ihn gelegentlich schon berechenbar gemacht, da seine Gegenspieler ihn gerne auf seine schwächere Seite drängen.

Wie viele andere junge Spieler könnte auch er noch etwas an Physis zulegen. Obwohl Mastantuono knapp 1,80 Meter groß ist, ist er nicht gerade eine imposante Erscheinung. Wenn der Ball in der Luft ist, wird er in den Zweikämpfen oft bedrängt und weggedrängt. Das ist vielleicht kein allzu großes Problem, wenn er in LaLiga für eine Mannschaft spielt, die viel Ballbesitz hat, aber es würde seinem Spiel sicher gut tun, wenn er körperlich zulegen könnte.

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Der neue ... Phil Foden?

Hier gibt es einige Vergleichsmöglichkeiten. Mastantuono ähnelt dem jungen Dominik Szoboszlai, denn auch er ist in der Lage, den freien Raum zu nutzen, seinen starken Fuß einzusetzen und auf das Tor zu schießen. Allerdings ist Mastantuono Linksfuß - und der Liverpooler ist ein weitaus zweikampfstärkerer Spieler als der junge Argentinier.

Ein vielleicht passenderer Vergleich - und sicherlich eine hohe Messlatte - ist Phil Foden. Die beiden haben die gleichen Fähigkeiten am Ball und den gleichen Fußball-IQ, um in engen Räumen etwas zu bewirken. Auch bei ihren Abschlüssen gibt es Parallelen. Und obwohl Mastantuono behauptet, dass seine Vorbilder alle aus dem argentinischen Fußball kommen, ist die Ähnlichkeit der Spielweise mit der von Foden frappierend.

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Wie geht es weiter?

Im Moment sieht es so aus, als ob Mastantuono einfach mehr Spielzeit in seinem Verein benötigt. River liegt in der argentinischen Liga knapp vorne, ist aber vor dem Tor nicht ganz so stark wie gewohnt. Mastantuono könnte hier den Unterschied ausmachen - wenn sein Trainer ihm das Vertrauen schenkt.

Er wird mit Sicherheit nicht lange in Südamerika bleiben. Alle Gerüchte deuten darauf hin, dass Mastantuono kurz vor einem Wechsel nach Madrid steht. Der berühmte Real-Scout Juni Calafat hat bereits Gespräche sowohl mit dem Verein als auch mit dem Spieler selbst geführt.

Auch andere Vereine wie der FC Bayern München und Borussia Dortmund wurden schon mit Mastantuono in Verbindung gebracht. Aber Real Madrid lässt sich solche Talente wie den Argentinier nicht entgehen - vor allem, wenn sie so gut sind. Mastantuono muss sich zweifellos noch weiterentwickeln, aber es wäre keine Überraschung, wenn er später einmal zu den 'neuen Galacticos' in der spanischen Hauptstadt zählt.