Ganz Deutschland seht den Kampf zwischen Felix Sturm gegen Arthur Abraham herbei. Doch statt sich zu einigen, steigen beide Weltmeister lieber gegen vermeintlich schwächere Gegner in den Ring.
Abraham zauberte mit Lajuan Simon (14. März) ein weitgehend unbeschriebenes Blatt aus dem Ärmel, nun zieht Sturm nach. Für seine freiwillige Titelverteidigung am 25. April in Krefeld wählte sein Boxstall Universum den Japaner Koji Sato aus.
Zwar hat der bislang ungeschlagene 28-Jährige eine beachtliche K.o.-Quote von 93 Prozent (13 K.o.'s bei 14 Siegen), doch in der aktuellen WBA-Rangliste wird Sato nur auf dem 14. Platz geführt. Sogar Sturms letzter Gegner, Sebastian Sylvester, der im Herbst im Kampf gegen den Weltmeister kein Land gesehen hatte, liegt neun Plätze vor dem Japaner.
Schlagkräftig wie Abraham
Anders als in Europa und Amerika gilt Sato im asiatischen Raum allerdings als Star.
Seit zwei Jahren hat er den Titel des "Oriental and Pacific boxing Federation" im Mittelgewicht inne. Den Kampf gegen Sturm sieht er als Chance, sich nun auch bei den großen Boxverbänden zu etablieren.Für Sturm liegt der Reiz des Kampfes vor allem in der enormen Schlagkraft, die der japanische Normalausleger mit sich bringt. Ob es eine "Testlauf" für einen möglichen Fight gegen Abraham sein soll, wird sich zeigen.
Bis Oktober steht dem 30-Jährigen allerdings noch eine Pflichtverteidigung ins Haus. Der Australier Anthony Mundine wird derzeit als Nummer eins der WBA geführt.
Trainer-Legende Fritz Sdunek im Interview: "Fußballer sind Weicheier"