40 Minuten trennen die Telekom Baskets Bonn noch vom größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Vizemeister gewann Spiel drei der Finalserie um die deutsche Basketball-Meisterschaft bei den EWE Baskets Oldenburg 81:78 (39: 44) und ging in der Best-of-Five-Serie mit 2:1 in Führung.
Am Dienstag hat Bonn in eigener Halle damit Matchball zum ersten Titelgewinn. Vor 3148 Zuschauern in der seit Wochen ausverkauften Oldenburger Arena reichte den Gastgebern eine starke Anfangsphase letztlich nicht zum Sieg.
Von der ersten Minute an lagen sie vorn, gestatteten Bonn erst nach fast drei Minuten die ersten Punkte und bauten den Vorsprung zwischenzeitlich bis auf 13 Zähler aus.
Gäste übernehmen erst spät die Führung
Die Gäste verkürzten zwar immer wieder, gingen aber erst in der 30. Minute mit 61:60 erstmals in Führung. In den letzten zehn Minuten aber erwiesen sich die Rheinländer als das körperlich stärkere Team, auch bei den Rebounds wuchs die Bonner Überlegenheit immer mehr.
Oldenburg kämpfte verzweifelt, doch die Wende wollte nicht mehr gelingen. Insbesondere in der Defensive wirkten die Gäste kompakter, die Mannschaft von Trainer Predrag Krunic hingegen erlaubte sich immer wieder überflüssige Ballverluste.
Zudem fiel ins Gewicht, dass Oldenburgs Kapitän Jason Gardner nicht seinen allerbesten Tag erwischte und häufig auf der Bank Platz nehmen musste.
Pauldings 27 Punkte reichen Oldenburg nicht
Nach dem Seitenwechsel ließen beide Mannschaften zunächst viele leichte Punkte liegen. Problematisch war es für die Platzherren, dass der Serbe Milan Majstorovic nach fünf Fouls in der Schlussphase nicht mehr eingesetzt werden konnte.
Das erste Spiel der Finalserie vor einer Woche hatten an gleicher Stelle die Westdeutschen mit 74:72 für sich entschieden. Oldenburg war vier Tage später durch einen 79:70-Erfolg in Bonn der Ausgleich gelungen.
Überragender Werfer im Team von Coach Krunic war der US-Amerikaner Rickey Paulding mit 27 Punkten. Erfolgreichster Korbschütze auf Seiten der Rheinländer, die in der Vorschlussrunde den Titelverteidiger und Meisterschaftsfavoriten Alba Berlin aus dem Rennen geworfen hatten, war John Bowler mit 19 Zählern.
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