Schwimm-Oldie Thomas Rupprath hat bei den Kurzbahn-Meisterschaften in Essen mit deutschem Rekord seinen 77. nationalen Einzel-Titel perfekt gemacht. Einen Tag nach seinem Europarekord über 50 Meter Rücken triumphierte der 32-Jährige auch über 100 Meter Lagen.
Ebenfalls deutsche Rekorde stellten der WM-Vierte Hendrik Feldwehr über 50 Meter Brust, Felix Wolf über 200 Meter Rücken sowie Daniela Schreiber über 200 Meter Freistil auf.
Dabei knackte Schreiber die zwei Jahre alte Bestzeit der pausierenden Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen. Zugleich erteilte Steffens Heimtrainer Norbert Warnatzsch den Hoffnungen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) auf einen Steffen-Start bei der EM (10. bis 13. Dezember) in Istanbul eine Absage.
Rupprath knackt seinen sieben Jahre alte Marke
Erneut jubeln konnte Thomas Rupprath: "Ziel geschafft. Baujahr 77 und mein 77. Titel, das passt", meinte der Neu-Würzburger trocken. In 52,11 Sekunden blieb Rupprath 47 Hundertstel unter seiner fast sieben Jahre alten Marke und löste damit das Ticket für die EM.
Feldwehr schraubte über 50 Meter Brust die Bestmarke auf 26,61 Sekunden. Dabei hatte es der Lokalmatador mit gerissenem High-Tech-Anzug und entblößtem Rücken nur mit Mühe ins Finale geschafft.
Der entthronte Titelträger und bisherige Rekordhalter Marco Koch aus Darmstadt musste sich zeitgleich mit Johannes Neumann (Riesa) mit Platz zwei trösten.
Schreiber unterbietet Steffen-Rekord
Schreiber (Halle/Saale) blieb über 200 Meter Freistil in 1:55,03 Minuten vier Hundertstel unter dem zwei Jahre alten Rekord von Steffen.
Der Potsdamer Wolf blieb über 200 Meter Rücken in 1:50,65 Minuten 86 Hundertstel unter der bisherigen Marke von Helge Meeuw, der aus Studiengründen nur zum Abschluss am Sonntag über 100m ins Rennen geht.
Einen Titel-Hattrick feierte der Hamburger Steffen Deibler mit seinem Sieg über 100 Meter Freistil (46,07 Sekunden). Daniela Samulski und Janne Schäfer waren auf ihren Europarekordstrecken zwar erneut das Maß aller Dinge, kamen aber an ihre Bestzeiten nicht heran.
Vize-Weltmeisterin Samulski (Essen) siegte über 50m Rücken in 26, 56 Sekunden. Die Heidelbergerin Schäfer setzte sich über 50m Brust (29,95) durch.