Damen verlieren kleines Finale

SID
Die Hockey-Damen erkämpften ein 2:2 gegen Argentinien im zweiten Vorrundenspiel
© Getty

Trotz Führung haben die deutschen Hockey-Damen bei der Champions Trophy in Nottingham 1:2 gegen England verloren und damit den dritten Platz verpasst.

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Die deutschen Hockeydamen haben die Champions Trophy in Nottingham nach einer 1:2 (1:0)-Niederlage gegen England nur auf Platz vier abgeschlossen und damit eine durchwachsene Generalprobe für die WM in sechs Wochen abgeliefert.

Im "kleinen" Finale hatte Maike Stöckel (9.) die Auswahl des deutschen Hockey-Bundes (DHB) zwar in Führung gebracht, durch zwei verwandelte Strafecken von Susi Gilbert (43.) und Christa Cullen (51.) drehten die Gastgeberinnen aber die Partie und schlossen mit dem besten Ergebnis ihrer Champions-Trophy-Geschichte ab.

Die Berlinerin Natascha Keller stellte in dem Spiel mit ihrem 360. Länderspiel den alten Rekord von Nadine Ernsting-Krienke ein, ein Treffer blieb der ehemaligen Welthockeyspielerin aber verwehrt.

Deutschland hatte am Samstag durch eine knappe 0:1-Niederlage gegen Olympiasieger Niederlande nach seiner besten Turnierleistung den möglichen Einzug ins Finale verpasst. In der Partie fehlte es wie gegen die Briten trotz guter Leistung und Organisation am notwendigen Durchsetzungsvermögen in der Offensive.

Bundestrainer Behrmann trotzdem zufrieden

Sechs Wochen vor Beginn der WM im argentinischen Rosario zeigte sich Bundestrainer Michael Behrmann mit der Verfassung seiner Mannschaft insgesamt aber zufrieden. "Die Abwehr machte hier einen guten Eindruck", sagte der Hamburger, "es gibt aber noch großen Handlungsbedarf in der Vorwärtsbewegung bei Kontern und dem Eindringen in den gegnerischen Schusskreis."

Bitter für das deutsche Team war der Mittelfußbruch von Mittelfeldspielerin Jennifer Plass im zweiten Turnierspiel gegen Argentinien. Die flinke Flügelflitzerin wird auch bei der WM ausfallen."Dieser Verlust ist herb, sie ist unsere schnellste und wichtigste Spielerin auf der Außenbahn", so der Bundestrainer. Er ist für die WM allerdings optimistisch, was das Comeback von Spielführerin Fanny Rinne angeht.

Die Mannheimerin fehlte bei der Trophy aufgrund einer verschleppten Entzündung, macht aber gute Heilungsfortschritte. Da die Brauschweigerin Anke Kühn wegen ihrer Schwangerschaft ausfällt, spielten die deutschen Damen in Nottingham ohne ihre drei besten Mittelfeldspielerinnen.

Auch deshalb war Behrmann mit dem Ergebnis am Ende nicht unzufrieden: "Gleichwertigen Ersatz für die drei gibt es nicht, aber die jungen Spielerinnen haben ihre Sache gut gemacht", erklärte Behrmann, "auch ohne die drei Größen wir eng dran, das gibt Zuversicht."

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