Bach als DOSB-Präsident bestätigt, Thiel Vize

SID
Thomas Bach wurde für vier weitere Jahre gewählt
© Getty

Thomas Bach wurde am Samstag in München als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Amt bestätigt. Er ist damit bis 2014 zum Chef der 27,5 Millionen Mitglieder starken Dachorganisation gewählt.

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Der 56 Jahre alte Wirtschaftsanwalt, erster Amtsinhaber nach der Fusion zwischen dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und dem Deutschen Sportbund (DSB) im Jahre 2006, ist damit bis 2014 zum Chef der 27,5 Millionen Mitglieder starken Dachorganisation gewählt.

Von den 392 abgegebenen Stimmen erhielt Thomas Bach 360 Ja-Stimmen. Hinzu kamen 20 Nein-Stimmen sowie 12 Enthaltungen. Das waren rund 92 Prozent Zustimmung.

Kandidatur zum IOC-Präsidenten

Ob der Fecht-Olympiasieger von 1976 das Amt vier Jahre ausüben wird, hängt von seiner möglichen Kandidatur oder Wahl zum Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) 2013 ab. Dann wird IOC-Chef Jacques Rogge (Belgien) bei der 125. IOC-Session in Buenos Aires ausscheiden.

Im Präsidium gab es nur eine Veränderung. Christa Thiel, die Chefin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV), wurde als Nachfolgerin des früheren Turn-Weltmeisters Eberhard Gienger Vizepräsidentin Leistungssport. Sie war als Sprecherin der 61 Spitzenverbände die Wunschkandidatin von Thomas Bach. Die streitbare und polarisierende Schwimm-Präsidentin erhielt bei 435 abgegeben Stimmen 107 Gegenstimmen, es gab 18 Enthaltungen. 310 stimmten mit Ja.

Wiedergewählt wurden Walter Schneeloch (Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung), Hans-Peter Krämer (Vizepräsident Wirtschaft und Finanzen), Gudrun Doll-Tepper (Vizepräsidentin Bildung und Olympische Erziehung) und Ilse Ridder-Melchers (Vizepräsidentin Frauen und Gleichstellung).

Ersatz für gestohlene Bronzemedaille

Bei seinem Abschied als Vizepräsident Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) erhielt Eberhard Gienger (59) bei der 6. Mitgliederversammlung in München Ersatz für seine gestohlene Bronzemedaille von Olympia 1976 in Montreal. Dort hatte der Weltmeister von 1974 ebenfalls am Reck Platz drei belegt.

"Das Original wurde mir in meinem Haus gestohlen. Ich weiß auch ziemlich sicher, wer es war", sagte Gienger, der die Kopie der Medaille aus der Hand von Thomas Bach erhielt. Der bis 2014 für eine zweite Amtszeit gewählte DOSB-Präsident sagte bei Giengers Verabschiedung, er habe beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC), dessen Vizepräsident er ist, eine Nachfertigung beantragt und freue sich, diese nun aushändigen zu können.

Eberhard Gienger will sich künftig stärker auf seine politische Aufgabe konzentieren. "Ich musste einen Knoten lösen und konzentriere mich mehr auf die Arbeit im Bundestag", sagte der Schwabe, der seit 2002 für die CDU im Parlament sitzt.

Seine Nachfolgerin als DOSB-Vize wurde Christa Thiel, Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes (DSV).

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